Flieger mit Masken und Schutzanzügen in Wien-Schwechat gelandet
Kurz vor 15 Uhr war es so weit: Zwei Boeing 777 der Austrian Airlines landeten mit der dringend benötigten Fracht: An Bord hatten die Maschinen nämlich 130 Tonnen an Schutzmasken und - anzügen. Die Ausrüstung wird am Dienstag nach Tirol und Südtirol gebracht und dort an Krankenhäuser, Ärzte, Alten- und Pflegeheime sowie Rettungsorganisationen verteilt.
Die Maschine kam direkt aus Xiamen in China. Wie AUA-Pilot Hary Raithofer auf Facebook mitteilte, verbrachte die Crew nach dem 10,5 Stunden langen Flug noch vier Stunden am Flughafen in China, ehe sie einreisen durfte - und das trotz diplomatischer Hilfe.
"Die Landung hat sich noch ganz normal angefühlt. Aber dann fällt dir auf, dass die Welt hier ganz anders ist. Alle Menschen tragen Ganzkörperschutz und Maske - und das bei 31 Grad", sagt Raithofer dem KURIER. Die Crew musste zahlreiche Fragebögen ausfüllen und wurde mehrfach auf Fieber gecheckt, ehe sie in China in ein Quarantäne-Hotel gebracht wurde. "Es war nicht erlaubt, in das Zimmer eines anderen zu gehen. Eigenes Aufsichtspersonal in den Gängen hat das kontrolliert", schildert er.
Im Zimmer befand sich statt einem Goodie-Bag eine Tasche mit Masken, Handschuhen und Desinfektionsmittel. Das Essen wurde vor der Zimmertür abgestellt. "Dann sitzt du alleine in deinem Zimmer mit deinem Desinfektionsmittel."
Der Rückflug sei perfekt geplant über die Bühne gegangen. "Es ist ja nicht so einfach, mit einer Passagiermaschine Cargo zu fliegen", sagt Raithofer. Die Ladung musste auf den Sitzen festgezurrt werden.
Es wird nicht Raithofers letzter Flug gewesen sein. Weitere Lieferungen sind in Planung. Zudem müssen auch noch etliche Österreicher in ihre Heimat zurückgeflogen werden. "Es gibt einem ein gutes Gefühl. Und es zeigt, dass es sinnvoll ist, dass es eine österreichische Airline gibt, die so etwas bewerkstelligen kann", sagt der Pilot.
Die 600.000 Masken dieser ersten Lieferung bleiben nun - bestens bewacht - über Nacht in Wien, ehe sie am Dienstag in die besonders stark betroffenen Gebiete gebracht werden. Die Lieferung nach Wals erfolgt in Begleitung von Polizei und Bundesheer.
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