Asbest-Verdacht: Recyclingfirma nach Razzia geschlossen

Wiener Polizei vereitelte Betrug
Behörde hatte den Recyclingbetrieb im Bezirk Baden bereits seit Anfang des Jahres im Visier.

Eine eigene Ermittlungsgruppe des NÖ Landeskriminalamtes kümmert sich um schwer wiegende Umweltdelikte und Fälle von Tiermord oder Tierquälerei.

Am vergangenen Wochenende hat ein Recyclingwerk in Teesdorf (Bezirk Baden) das Interesse der Kriminalisten auf sich gezogen. Die NÖ Landesregierung hat die Anlage bereits seit Februar wegen diverser Verstöße im Visier. Es liegt der Verdacht nahe, dass auf dem Gelände ohne behördlicher Bewilligung eine illegale Schredderanlage für Asbest und andere gefährliche Materialien betrieben wird.

Brechanlage

Beamte der Polizeiinspektion Günselsdorf führten deshalb regelmäßig Kontrollen durch. Am 3. Dezember gegen 03.30 Uhr früh stellte die Polizei am Firmenareal regen Betrieb fest, weshalb die Umweltgruppe des Landeskriminalamtes ausrückte. Auf dem frei zugänglichen Deponiegelände mitten im Grünland waren vier Mitarbeiter gerade dabei, in einer Nacht- und-Nebel-Aktion Baumaterial in einer Brechanlage zu schreddern.

Bei der Razzia entdeckten die Ermittler im Bauschutt auch asbesthaltige Eternit-Dachplatten. Die umweltgefährlichen Materialien wurden beprobt und gesichert und die Mitarbeiter als Beschuldigte einvernommen. Die Landesregierung ordnete entsprechende Sicherungsmaßnahmen an. Um eine Windverfrachtung der Asbestfasern zu verhindern, wurde die Recyclinganlage mit Planen abgedeckt. Es erfolgten Anzeigen bei der Staatsanwaltschaft und der Bezirkshauptmannschaft Baden.

Kommentare