Kirchen abgefackelt: Staatsanwaltschaft stellt das Verfahren ein

In der Klosterkirche der Franziskanerinnen in Amstetten enstand durch die Brandstiftung massiver Sachschaden
Die Anschläge auf drei Kirchen in Amstetten jähren sich zum zehnten Mal. Trotz eines Verdächtigen ist die Suppe für eine Anklage zu dünn.

In wenigen Tagen jährt sich der Brandanschlag auf drei Gotteshäuser in Amstetten zum zehnten Mal. Obwohl es einen konkreten Tatverdacht gibt und es im Sommer in dem spektakulären Fall sogar zu einer Festnahme gekommen ist, hat die Staatsanwaltschaft St. Pölten den Akt nun überraschenderweise für immer geschlossen, bestätigt Sprecher Leopold Bien auf Anfrage des KURIER. Das Verfahren ist aus Mangel an Beweisen „eingestellt“. Die Kirchenbrände gehen damit als ungeklärter Fall in die Kriminalgeschichte ein.

Nach Jahren hatte ein neuerlicher Fahndungsaufruf im vergangenen Sommer Bewegung in die Sache gebracht. Brandermittler des nö. Landeskriminalamtes waren mit dem alten Phantombild, welches nach den Bränden 2012 angefertigt worden war, noch einmal an die Öffentlichkeit gegangen. Mit Erfolg: Ein neuer Zeuge hatte sich gemeldet und den Kriminalisten einen Tatverdächtigen geliefert. Es handelte sich um dieselbe Person, die bereits unmittelbar nach den Brandanschlägen ins Visier der Polizei geraten war.

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