200.000 Euro Beute: Ermittler aus NÖ und Wien stoppen Einbrecherbande

200.000 Euro Beute: Ermittler aus NÖ und Wien stoppen Einbrecherbande
Seit August sollen die drei Männer für zwei Einbruchsserien verantwortlich sein.

Lange waren die Ermittler der niederösterreichischen Polizei einer Einbrecherbande auf der Spur. Seit August um genau zu sein. Seitdem sollen die Kriminellen in dreieinhalb Wochen mindestens 19 Einbrüche begangen haben.

Interessant war die Vorgehensweise der Verdächtigen, diese spezialisierten sich nämlich nicht auf Dämmerungseinbrüche, sondern waren hauptsächlich in den Vormittagsstunden unterwegs. Abgesehen hatten sie es auf Wohnhäuser in Niederösterreich und Wien.

Zeugen beschrieben Fluchtauto

Dank Zeugenaussagen konnten die Kriminalisten feststellen, dass der Gruppe drei Männer angehören und diese ein weißes  Auto mit schwarzem Panoramadach fahren.

Als die Fahndung bereits lief, schlugen die Verdächtigen Mitte September erneut zu. Diesmal in Gerasdorf. Die mutmaßlichen Einbrecher kamen aber nicht weit, denn die Wiener Einsatzgruppe zur Bekämpfung der Straßenkriminalität Wien erwischte sie auf frischer Tat.

Die Bande ergriff umgehend die Flucht und schaffte es sogar bis zur slowakischen Grenze in Hohenau an der March. Dort warteten jedoch Polizisten des LKA NÖ. Gemeinsam konnten die Beamten die Männer anhalten und festnehmen.

Polizeiauto gerammt

Vor der Festnahme leisteten die drei Beschuldigten massiven Widerstand. Der Lenker des Fluchtfahrzeuges soll versucht haben, der Straßensperre zu entkommen, indem er gegen ein Einsatzfahrzeug fuhr und dieses stark beschädigte.

Die Ermittler konnten schließlich das an diesem Tag erbeutete Diebesgut sowie das Einbruchswerkzeug im Fluchtfahrzeug sicherstellen.

Kriminelle Familie

Die Beschuldigten, ein 37-jähriger kroatischer Staatsbürger, sein 18-jähriger Sohn sowie sein 23-jähriger Neffe dürften von der Slowakei oder von Ungarn nach Österreich eingereist sein, tagsüber Einbrüche verübt haben und am späten Nachmittag wieder ausgereist sein.

Der 37-Jährige soll stets mit dem Auto zu den Tatorten gefahren sein und der 18-Jährige und der 23-Jährige sollen die Einbrüche verübt haben. Dabei haben sie offenbar ausschließlich Bargeld und Schmuck im Gesamtwert von fast 200.000 Euro gestohlen. Nach den Einbruchsdiebstählen holte der 37-Jährige die beiden Jüngeren wieder ab.

Teilgeständnis

Die Polizei hat den Verdächtigen in Niederösterreich und Wien zwei Einbruchsserien zugeordnet, die sich im Zeitraum von 24. August 2022 bis 27. August 2022 und von 14.September 2022 bis 16. September 2022 ereignet hatten. Bei diesen Serien verübten sie laut Polizei insgesamt 19 Einbruchsdiebstähle in Wohnhäuser in den Bezirken Bruck an der Leitha, Korneuburg, Gänserndorf, Mistelbach und Wien-Donaustadt.

Außerdem sollen sie dreimal versucht haben, in Wohnhäuser einzubrechen (Schwechart in Bruck an der Leitha und Hagenbrunn im Bezirk Korneuburg), wobei sie aber scheiterten. In Wolkersdorf im Bezirk Mistelbach kam es zudem zu einem sogenannten Einschleichdiebstahl. Anzeigen gab es auch wegen Widerstands gegen die Staatsgewalt und Sachbeschädigung.

Die drei Beschuldigten waren bei ihrer Einvernahme teilweise geständig und wurden über Anordnung der Staatsanwaltschaft Korneuburg in die Justizanstalt Korneuburg eingeliefert.

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