Wie zwei Schulen Oberwart verändern könnten

Wie zwei Schulen Oberwart verändern könnten
In der Bezirkshauptstadt gibt es ab Herbst den ersten Bundesschulcluster des Burgenlandes - und eine neue, alte Vision.

Oberwarts Geschichte ist untrennbar mit dem Rotundenareal verbunden. Die ehemalige Versteigerungshalle für Vieh liegt auf einem zentralen, aber verkehrstechnisch nicht erschlossenen Platz mitten in der Stadt.

Dieser wird derzeit hauptsächlich als (kostenfreier) Parkplatz genutzt und von drei Schulen eingegrenzt: der Volksschule sowie der Handelsakademie und der HBLA.

Wie zwei Schulen Oberwart verändern könnten

Schon seit einigen Jahren wird über die Möglichkeit eines Schulcampus, damit über die Zukunft der Rotunde und somit auch der Stadt diskutiert. Denn würde der quasi brachliegenden Fläche mit einem derartigen Projekt Leben eingehaucht, hätte das vermutlich positive Auswirkungen auf die Entwicklung der Innenstadt.

Vor einer möglichen Realisierung wird allerdings noch viel Wasser die Pinka hinabfließen. Bereits fix ist jedoch die Grundlage, auf der die eingangs genannten Überlegungen basieren: Oberwart bekommt ab Beginn des kommenden Schuljahres den ersten Bundesschulcluster des Burgenlandes.

Ein Direktor für zwei Bundesschulen

Im Pflichtschulbereich gibt es derartige Modelle bereits, die Zusammenarbeit einer Handelsakademie und einer HBL ist jedoch ein Novum, das durch die Pensionierung von HBLA-Direktor Aristoteles Papajanopulos möglich wird. Die Leitung seiner Schule wird künftig von HAK-Direktor Andreas Lonyai übernommen.

Treibende Kraft hinter dem Projekt ist Bildungsdirektor Heinz Josef Zitz. „Damit wollen wir den Standort der beiden Wirtschaftsschulen stärken, die Konkurrenz herausnehmen und ein breiteres Bildungsangebot schaffen“, sagt er und befürwortet die mögliche Entwicklung hin zu einem Schulcampus am Rotundenareal.

Mit Lonyai als ersten „doppelten Direktor“ des Landes hat er einen kompetenten Mitstreiter gewonnen. „Mit der Rotunde als zentralen Verbindungspunkt zwischen HBLA und HAK hat man eine ungenützte Fläche, die ein optimales Bindeglied zwischen beiden Schulen wäre“, sagt dieser.

Zusätzliche Möglichkeiten ergeben sich durch den von der Stadt bis 2024 geplanten Neubau der Volksschule im Bereich der Europäischen Mittelschule. Das derzeit genutzte Pflichtschulgebäude in der Schulgasse befindet sich in direkter Nachbarschaft zur ebenfalls dort angesiedelten Handelsakademie.

Bevor diese Pläne allerdings konkret werden können, müssen nach einer einjährigen Pilotphase die jeweiligen Dienststellenausschüsse der beiden Bundesschulen Lonyais Doppelrolle zustimmen. Gegenüber der BVZ hat Lonyai – er war auch Manager des AVITA Resort Bad Tatzmannsdorf – bereits angekündigt, sich zu bewerben.

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