Schutz vor Extremereignissen wird weiter ausgebaut

Schutz vor Extremereignissen wird weiter ausgebaut
Zentrales Katastrophenlager in Planung. Feuerwehr bekommt mehr schweres Gerät.

Während Landesrat Heinrich Dorner (SPÖ) am Montag mit dem Landesfeuerwehrkommando eine Pressekonferenz zum Thema Katastrophenschutz hielt, wurden die Opferzahlen der verheerenden Erdbeben in der Türkei und Syrien immer wieder nach oben korrigiert.

Die Tragödie in Nahost rief die Wichtigkeit eines funktionierenden Katastrophenschutzes in Erinnerung.

Im Burgenland soll dessen Ausbau heuer in die nächste Phase gehen. Starke Erdbeben sind im Burgenland zwar sehr selten; allerdings steigt mit dem Klimawandel auch hierzulande die Wahrscheinlichkeit für häufigere Extremwettereignisse. Laut Dorner sei mit Starkregen, Hochwasser und Sturmschäden zu rechnen, zudem bestehe die Gefahr eines Blackouts.

Die Zahl der Katastrophenstützpunkte wird deshalb von sieben auf 16 erhöht – die neun zusätzlichen Standorte seien „wichtige Schritte, um die Bevölkerung vor diesen Ereignissen zu schützen“, so Dorner.

Schutz vor Extremereignissen wird weiter ausgebaut

Schon im Vorjahr wurden Wechselladerfahrzeuge für die Stützpunkte bestellt, ausgeliefert werden sollen sie Anfang 2024, erläuterte Landesfeuerwehrkommandant Franz Kropf. Außerdem werden Stromaggregate, mobile Kleintankanlagen und Teleskoplader angekauft.

Autarker Betrieb

Die Lieferung letzterer werde jedoch erst 2025 erfolgen, während die restliche Ausrüstung den Einsatzkräften bereits ab dem dritten Quartal 2023 zur Verfügung stehen soll.

Ebenfalls noch heuer wird die Feuerwehr mit der Planung einer Einsatzunterstützungseinheit beginnen. Diese soll aus „verschiedenen Modulen auf Container-Basis“ bestehen und einen autarken Betrieb für rund 120 Einsatzkräfte über mehrere Tage oder Wochen unabhängig vom Standort ermöglichen, erläuterte Landesfeuerwehrkommandant-Stellvertreter Harald Nakovich.

Geplant sind unter anderem Erste-Hilfe-, Sanitär- sowie Heiz- und Teamcontainer inklusive Notstromversorgung.

Die fünfte und letzte Phase des Ausbaus des Katastrophenschutzes betrifft ein zentrales Lager, das im Bedarfsfall autark betrieben werden kann. Auch mit Löschrobotern soll hier gearbeitet werden. Derzeit läuft laut Nakovich die Datenerhebung zum Raumbedarf, danach soll ein Standort festgelegt werden.

Bis 2027 soll der Ausbau des Katastrophenschutzes abgeschlossen sein. Das Land Burgenland investiert dafür 20 Millionen Euro.

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