Das Problem: Gesucht wird ein Standort abseits von Siedlungen, Naturschutzgebieten und Flugkorridoren von Zugvögeln. Erst jüngst glaubte man fündig geworden zu sein, sagt Heller mit einem Seufzer, aber eine seltene Vogelart hatte Vorrang.
Es sei tatsächlich nicht einfach, räumt Burgenlands Umweltanwalt Michael Graf ein. Neben Nationalpark und Natura-2000-Gebieten wirke auch die große Anzahl an Windrädern limitierend. Und freie Flächen zwischen Windparks sollen Zugvögeln als sichere Durchflugschneisen vorbehalten bleiben. Trotzdem ist Graf überzeugt, dass sich Standorte finden lassen. Der Umweltanwalt denkt dabei in erster Linie an bereits bestehende Betriebsgebiete – eher im Nordosten von Gols als im Süden.
Sechs Monate Zeit
Nordöstlich, an der A4 bei Zurndorf, liegt auch der Standort, den Roy Knaus ins Auge gefasst hatte, ehe das Landesverwaltungsgericht die Vergabe des Landes an ihn kippte – und der einzig verbliebene Anbieter ÖAMTC zum Zug kam.
Sobald ein passender Standort gefunden ist, braucht es noch ein luftfahrtgesetzliches Bewilligungsverfahren für den Zivilflugplatz, heißt es aus dem Büro von SPÖ-Landesrat Heinrich Dorner, zu dessen Zuständigkeiten auch die Zivilluftfahrt gehört. In diesem Verfahren würden auch Natur- oder Landschaftsschutz berücksichtigt.
Das kann dauern. Vielleicht warten Land und ÖAMTC auch deshalb mit der offiziellen Vergabe bis zur Fixierung des Heli-Stützpunktes. Denn dann beginnt die Uhr zu ticken: Knaus hatte sich verpflichtet, den Stützpunkt spätestens sechs Monate nach Vertragsunterzeichnung zu beziehen – schneller als der ÖAMTC.
Im November hatte Heller die Inbetriebnahme des Heli-Standorts noch für den Sommer 2023 erwartet. Das könnte knapp werden.
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