Burgenländischer Landtag will sich der Bevölkerung stärker öffnen

Burgenländischer Landtag will sich der Bevölkerung stärker öffnen
Robert Hergovich zog Bilanz über seine ersten drei Monate als Landtagspräsident und kündigte einen Tag der Offenen Tür im September 2024 an.

Der burgenländische Landtagspräsident Robert Hergovich (SPÖ) hat nach genau drei Monaten im neuen Amt am Donnerstag eine erste Bilanz gezogen und einen Ausblick gegeben. 2024 soll das Jahr der Demokratie werden, der Landtag soll sich der Bevölkerung noch stärker als bisher öffnen und daher wird es im September auch einen Tag der Offenen Tür geben. Geboten werden künftig auch Besucherpackages.

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Der frühere rote Klubchef fühlt sich in der neuen Funktion gut angekommen: "Es war für mich eine große Umstellung, aber ein spannender Wechsel." Die Debatten in den Landtagssitzungen sind seiner Meinung nach "sachlicher geworden." Natürlich gebe es emotionale Diskussionen: "Das ist auch ok, aber es braucht einen respektvollen Umgang."

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Das Jahr 2023 war für den Landtag arbeitsreich, verwies Hergovich auf elf Landtagssitzungen mit 177 Tagesordnungspunkten, zehn Fragestunden und drei aktuellen Stunden, fünf dringlichen Anfragen und elf Dringlichkeitsanträgen. Von den 38 Gesetzesanträgen wurden 37 angenommen - davon 15 einstimmig und 22 mehrheitlich.

Burgenländischer Landtag will sich der Bevölkerung stärker öffnen

Robert Hergovich

"2024 soll das Jahr der Demokratie werden. Es geht um Vertrauen, Respekt, Freiheit. Das möchte ich in den nächsten zwölf Monaten stark in den Fokus rücken", so Hergovich. Angesichts der drei anstehenden Wahlen - Arbeiterkammer, EU und Nationalrat - appellierte er, vom Wahlrecht Gebrauch zu machen.

Im Herbst findet auch ein Tag der Offenen Tür statt, wo den Burgenländern ein Blick hinter die Kulissen im Landhaus gewährt wird. Geplant ist neben einer Leistungsschau der Blaulichtorganisationen am Parkplatz auch, jungen heimischen Künstlern bei dieser Veranstaltung eine Bühne zu geben.

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Im Rahmen des im Oktober 2021 gestarteten Projekts "Jugend im Landtag" wurden bisher 1.050 Schüler im Landhaus empfangen. Im Jahr 2023 waren es rund 470 Jugendliche. "Ich erlebe bei den Jugendlichen keine Politikverdrossenheit. Es gibt viele Themen die sie berühren und bin überrascht, wie gut sie informiert sind", stellte der Landtagspräsident fest.

Neben der Modifizierung bei "Jugend im Landtag", wodurch noch mehr Jugendliche erreicht werden sollen, will Hergovich auch die Führungen verstärkt anbieten und etwa gezielt Vereine und Organisationen einladen: "Man kann dann aus mehreren Modulen wählen. Beispielsweise wenn Kulturvereine ins Landhaus kommen, besuchen sie danach auch ein Museum."

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