Politik/Ausland

Wie groß ist Trump? Die meistgegoogelten Fragen zur US-Wahl

und Franziska Trautmann

Je näher die Entscheidung zwischen Donald Trump und Kamala Harris rückt, desto mehr Fragen stellen sich. Hier lesen Sie die Antworten auf die in Österreich am meisten auf Google gestellten Suchanfragen.

Wann gibt es die Ergebnisse der US-Wahl? 

Gewählt wird am 5. November. Doch dass es bereits tags darauf einen klaren Gewinner oder Gewinnerin gibt, ist alles andere als sicher. Es kann Tage oder auch Wochen dauern – wie etwa im Jahr 2000, als letztendlich George W. Bush gegen den Demokraten Al Gore gewann.

Einen Monat lang hatte die Auszählung im damals noch umkämpften Swing State Florida gedauert, ehe Bush mit einem hauchdünnen Vorsprung von 537 Wählerstimmen in Florida gewann. Damit gingen alle 25 Wahlmännerstimmen aus Florida an den Republikaner, und er gewann mit insgesamt 271 Stimmen des „Electoral Colleges“. Gewinnt hingegen Kamala Harris oder Donald Trump noch in der Wahlnacht mehr als die nötigen 270 Wahlmännerstimmen, steht der Sieger oder die Siegerin bereits Freitagfrüh europäischer Zeit fest.

Wie funktioniert das Wahlsystem in den USA?

 Anders als in Österreich wird der US-Präsident nicht indirekt von den Wählern bestimmt. Vielmehr sorgt die Mehrheit der Wähler in den jeweiligen Bundesstaaten – und dafür reicht auch die Mehrheit von einer einzigen Stimme –, ob ein Bundesstaat an Demokraten oder Republikaner fällt. Je nach Größe hat ein Bundesstaat Wahlmänner und -Frauen. Kalifornien etwa hat 55, Delaware 3 Wahlmänner. Insgesamt gibt es in den USA 538 Wahlmänner, davon muss der Gewinner mindestens 270 erreichen.

Aufgrund des indirekten Wahlsystems ist es möglich, dass ein Kandidat landesweit zwar die meisten Direktstimmen bekommt, die Wahl aber trotzdem verliert. Das war 2016 der Fall. Damals stimmten einige Millionen mehr Amerikaner für Hillary Clinton, Donald Trump sicherte sich aber durch die von ihm gewonnenen Bundesstaaten die Mehrheit der Wahlleute im „Electoral College“.

Wie heißt der Schreibtisch des Präsidenten? 

Im Westflügel des Weißen Hauses befindet sich das Büro des US-Präsidenten, das Oval Office. Darin steht ein mächtiger Schreibtisch, der sogenannte „Resolute Desk“.

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Dessen Name hat nichts mit „resolutem“ Vorgehen des amerikanischen Staatschefs zu tun, sondern mit dem Holz, aus dem der Tisch gefertigt wurde: Es stammt aus Resten des britischen Polarforschungsschiffes HMS Resolute. Der Schreibtisch war ein Dankesgeschenk der britischen Königin Victoria und wurde im November 1880 an US-Präsident Rutherford B. Hayes übergeben.

Wie viele US-Präsidenten starben im Amt? 

Acht Präsidenten ließen ihr Leben, während sie im Weißen Haus saßen: Zunächst William Henry Harrison 1841, nur neun Jahre später Zachary Taylor, Abraham Lincoln wurde 1865 erschossen. James A. Garfield starb 1881, William McKinley zwanzig Jahre danach, Warren G. Harding 1923, Franklin D. Roosevelt 1945 und schließlich John F. Kennedy 1963. Die vier Ex-Präsidenten Lincoln, Garfield, McKinley und Kennedy wurden während ihrer Amtszeit ermordet.

Wie viele US-Präsidenten leben heute noch? 

Fünf: James Earl „Jimmy“ Carter ist mit 100 Jahren der älteste noch lebende Präsident der amerikanischen Geschichte.

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Zu den noch lebenden früheren US-Staatschefs zählen: Bill Clinton, George W. Bush, Barack Obama und Donald Trump.

Wie groß ist Donald Trump, wie groß ist Kamala Harris?

 Die Vizepräsidentin ist 1,63 Meter groß; Donald Trump 1,90 Meter.

Wie heißt die Limousine des US-Präsidenten?

„The Beast“ beschützt den Präsidenten auf Reisen: ein bis zu acht Tonnen schwerer, gepanzerter Cadillac. 13 Zentimeter dicke Platten aus Stahl dürften das sieben Meter lange „The Beast“ zum sichersten Auto der Welt machen. Auch der Unterboden und der Tank sind gegen Granaten und Bomben geschützt.

In rund dreieinhalb Wochen, am 5. November, wird in den USA gewählt – nicht nur der neue Präsident oder die neue – in dem Fall erstmals –  Präsidentin, sondern auch ein Drittel des Senats sowie das gesamte Repräsentantenhaus. In vielen Bundesstaaten hat das „early voting“ bereits begonnen. Das ist  nicht nur eine Briefwahl: Zusätzlich haben Wahllokale bereits jetzt geöffnet, um am Wahltag einen Massenansturm zu vermeiden

Die Gewinnerin/der Gewinner
wird am 20. Jänner 2025 als 47. Präsident der Vereinigten Staaten in Washington angelobt

159 Millionen US-Bürger
haben an der Präsidentenwahl 2020 teilgenommen. Das entspricht einer Wahlbeteiligung von 66 Prozent. Das damalige Duell zwischen dem Republikaner und Ex-Präsidenten Donald Trump und dem Demokraten Joe Biden hatte für die höchste Wahlbeteiligung der vergangenen 40 Jahre in den USA gesorgt

Fenster und Türen halten Projektilen, aber auch Angriffen mit chemischen und biologischen Waffen stand. Nur der Fahrer kann sein Fenster öffnen, und die Türen sind so schwer, dass Joe Biden sie von innen nicht selbst öffnen kann. „The Beast“ reist immer mit – ins Ausland wird die Limousine von einer C-17 der US-Airforce transportiert.

Wie viele US-Präsidenten wurden für zwei Amtszeiten gewählt?

Insgesamt 20 – Franklin D. Roosevelt sogar gleich für vier. Denn erst 1951 wurde ein Zusatzartikel zur Verfassung hinzugefügt, der dieses zuerst informelle Prinzip fixierte. Folgende US-Präsidenten haben das Amt zwei Mal ausgeübt: George Washington, Thomas Jefferson, James Madison, James Monroe, Andrew Jackson, Abraham Lincoln, Ulysses S. Grant, Grover Cleveland, William McKinley, Theodore Roosevelt, Woodrow Wilson, Calvin Coolidge, Harry S. Truman, Dwight D. Eisenhower, Lyndon B. Johnson, Richard Nixon, Ronald Reagan, Bill Clinton, George W. Bush, Barack Obama.

Wie viele US-Präsidenten gab es bis jetzt? 

Seit dem amerikanischen Unabhängigkeitskrieg gab es 46 US-Präsidenten. George Washington war 1789 der Erste. Dieses Jahr findet die Wahl zum 47. US-Präsidenten statt. Gewinnt Kamala Harris, wäre sie die erste Frau an der Spitze der Vereinigten Staaten von Amerika.

Wie viele US-Präsidenten sind zurückgetreten?

 Bisher gab es nur einen einzigen amerikanischen Präsidenten, der vorzeitig freiwillig abtrat: Richard Nixon im August 1974. Der Republikaner war über die Watergate-Affäre gestolpert. Tonbandaufnahmen aus dem Weißen Haus und langwierige Recherchen der Washington Post hatten enthüllt, dass Nixon in die Vertuschung des Skandals verwickelt war. Um einem Amtsenthebungsverfahren zu entgehen, nahm der Republikaner den Hut.

Wie viele US-Präsidenten haben KEINEN Krieg angefangen?

Die einfache Antwort: Jimmy Carter; Gerald Ford, Herbert Hoover, Calvin Coolidge Warren G. Harding. Die komplexere Antwort: Nahezu alle US-Präsidenten waren in Konflikte involviert, die sie entweder „geerbt“ hatten, oder sie gaben Befehl für Militärinterventionen.

Die konnten wie im Falle des Afghanistan-Einsatzes Jahrzehnte dauern und gelten streng genommen nicht immer als Krieg. Die längste Periode, in der die USA in keinerlei militärischen Konflikt involviert war, dauerte von 1865 bis 1898.

Welche US-Präsidenten waren Republikaner?

Vom Unabhängigkeitskrieg bis zum Bürgerkrieg (1789–1861) gab es keine eigene Demokratische oder Republikanische Partei, sondern eine gemeinsame Demokratisch-Republikanische Partei. Zu ihnen gehörten Jefferson, Madison, Monroe, Adams (nur bis 1825, danach war er bei Whig-Partei). Ab dem Bürgerkrieg 1861 spaltete sich die gemeinsame Partei in die Fronten der Demokraten und Republikaner auf. Danach waren folgende Ex-Präsidenten Republikaner: Abraham Lincoln, Ulysses S. Grant, Rutherford B. Hayes, James A. Garfield, Chester A. Arthur, Benjamin Harrison, William McKinley, Theodore Roosevelt, William Howard Taft, Warren G. Harding, Calvin Coolidge, Herbert Hoover, Dwight D. Eisenhower, Richard Nixon, Gerald Ford, Ronald Reagan, George Bush, George W. Bush und Donald Trump. Somit waren insgesamt 19 republikanische Präsidenten von den aktuell 31 US-Präsidenten seit dem Bürgerkrieg im Amt.