Aufregung um teure Uber-Fahrten zu Silvester

Symbolbild
Auch Kritik aus der Taxi-Branche. Erzürnte Fahrgäste denken über eine Sammelklage nach. Mit KURIER-Umfrage.

Bis zu acht Mal höhere Taxirechnungen sorgten in der Silvesternacht in Wien für Aufregung. Der private Anbieter "Uber" erhöhte nämlich die Preise und so mussten manche Kunden für wenige Kilometer Fahrt oftmals über 100 Euro hinblättern (siehe Facebook-Postings weiter unten).

Diese Preispolitik ist der Branche ein Dorn im Auge. "Damit passiert, worauf wir seit langer Zeit hinweisen: Unsicherheit für Konsumenten und Ärger über intransparente Preise. Gleichzeitig gerät eine ganze Branche in Misskredit, weil einige schwarze Schafe das schnelle Geld wittern und glauben, sich über alle Spielregeln, die letztlich dem Schutz der Konsumenten dienen, hinwegsetzen zu können", sagt Davor Sertic, Obmann der Sparte Transport & Verkehr in der Wirtschaftskammer Wien.

"Nutzer waren informiert"

Uber wehrt sich am Montag gegen die Vorwürfe: Man habe die Nutzer einen Tag vor Silvester per Mail darüber informiert, dass die Preise zu den Stoßzeiten höher sein könnten. Auch in der App sei das ersichtlich gewesen. Bevor man ein Taxi buchen konnte, habe man die mehrfache Preiserhöhung bestätigen müssen. "Wenn die Nachfrage nachgelassen hat, waren die Angebote auch wieder günstiger. Wir waren der Ansicht, dass wir unsere Nutzer ausreichend über die dynamische Preisgestaltung aufgeklärt haben", betont ein Uber-Sprecher.

Sammelklage

Legal dürfte die Aktion gewesen sein, da der Anbieter die Fahrgäste darauf hinwies, dass es zu Neujahr teurer werden kann. Trotzdem denken jetzt einige erzürnte Fahrgäste über eine Sammelklage nach.

Wer einem solchen Ärger von vorneherein aus dem Weg gehen möchte, darf nur in konzessionierte Taxis, erkennbar am TX-Nummerntaferl, einsteigen. Diese unterliegen der einheitlich geregelten Tarifpflicht.

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