Richard Mead: Der Christian Drosten des 18. Jahrhunderts

Richard Mead: Der Christian Drosten des 18. Jahrhunderts
Nach einem Pest-Ausbruch vertrat der englische Arzt schon vor 300 Jahren innovative Quarantäne-Ideen - und wurde angefeindet.

Alarmstimmung: Tag für Tag rückte die Krankheit bedrohlich näher, die Opferzahl im Nachbarland stieg. Beraten von ihren Experten, blieb der Regierung nichts anderes übrig, als umfangreiche Quarantäne-Maßnahmen zu beschließen. Man sei sogar bereit, massive wirtschaftliche Einbußen in Kauf zu nehmen und den Handel fast zum Erliegen zu bringen, wenn sich so Infektionen verhindern ließen.

Rationale Maßnahmen? Nicht für alle. Es gab Leute, die eine ganz andere Geschichte erzählten: Infizierte sollten in ihren Häusern festgesetzt oder zwangsweise in Quarantänezentren überstellt werden. Notfalls sollte das Militär jede Bewegungsfreiheit unterbinden. Es sei klar, worum es hier gehe: Die Errichtung einer Willkürherrschaft.

Wer jetzt glaubt, wir befinden uns im Jahr 2020 und reden über Corona, irrt: Das geschilderte Szenario hat sich vor 300 Jahren zugetragen, als man in England ängstlich nach Südfrankreich blickte, wo in Marseille die Pest ausgebrochen war.

Entdeckt hat die Geschichte mit den verblüffenden Parallelen zu heute Andre Krischer.

Lesen Sie hier mehr über Richard Mead und die Verschwörungstheorien, die nach dem Seuchen-Ausbruch aufkamen.

 

Kommentare