Schwangerschaften sind ansteckend

Im Anhang des Buches finden sich auch noch einige skurrile Fälle aus dem Britischen Königreich. Ein Highlight: "Mein Verlobter und ich buchten ein Zwei-Bett-Zimmer, bekamen aber ein Zimmer mit einem Doppelbett. Jetzt bin ich schwanger. Das wäre nicht passiert, wenn wir das gebuchte ZImmer auch bekommen hätten."
Wird eine Kollegin Mutter, steigt im Jahr danach die Wahrscheinlichkeit für weiteren Kindersegen im Unternehmen fast auf das Doppelte

Schwangerschaften wirken laut einer Studie "ansteckend" auf Arbeitskolleginnen. Im Jahr, nachdem eine Kollegin Mutter geworden ist, steigt die Wahrscheinlichkeit, schwanger zu werden, fast auf das Doppelte, haben Forscher der Uni Bamberg herausgefunden.

Die Wissenschafter werteten dafür Daten von etwa 42.000 Frauen in 7.600 Betrieben aus. Der Austausch mit der schwangeren Kollegin oder ihrem Baby stärke den Kinderwunsch und auch das Selbstvertrauen, heißt es in der Studie. "Da die Entscheidung für ein Kind unter erheblicher Unsicherheit getroffen wird, sind die Erfahrungen sozialer Kontakte besonders relevant."

Berufstätige Frauen, die sich für ein Kind entschieden, könnten eine Art "Kettenreaktion" unter ihren Kolleginnen hervorrufen. Dieser Effekt sei besonders bei etwa gleichaltrigen Frauen bemerkbar.

Die deutsche Familienministerin Christine Haderthauer (CSU) betonte am Dienstag, familienfreundliche Strukturen in Unternehmen seien für die Familiengründung genauso wichtig wie eine abgesicherte berufliche Position. Sie forderte von den Betrieben konkrete Maßnahmen - angefangen von flexiblen Arbeitszeiten bis zur Ermöglichung von Erwerbsunterbrechungen für die Erziehung.

Kommentare