Warum auch Österreich von Impfungen in ärmeren Ländern profitiert

Impftag am Rio Negro in Brasilien: Von einer weltweit gerechten Verteilung der Impfstoffe profitieren auch die reichen Industriestaaten.
Neue Virusvarianten, die in einem anderen Teil der Welt entstehen, könnten auch den Impferfolg in Europa und den USA bedrohen.

Der Chef der Weltgesundheitsorganisation, Tedros Adhanom Ghebreyesus, kritisiert und thematisiert es immer wieder: Vom Großteil der bisher produzierten Impfstoffdosen profitieren nur wenige reiche Länder, Länder mit niedrigem und mittlerem Einkommensniveau "schauen zu und warten". Das könnte nicht nur die globale wirtschaftliche Erholung in die Länge ziehen, sondern auch dem Virus Gelegenheit geben zu mutieren und die Wirksamkeit der Impfungen weltweit zu unterlaufen. "Das könnte bedeuten zurück auf Feld eins", warnte er. Für heftige Diskussionen sorgt jetzt der Vorstoß der USA, dass Pharmafirmen vorübergehend den Patentschutz auf ihre Corona-Impfstoffe verlieren sollten, um eine raschere globale Durchimpfung zu erreichen - der KURIER berichtete.

Der Virusimmunologe Andreas Bergthaler vom Forschungszentrum für Molekulare Medizin (CeMM) ist Spezialist für die Analyse von Virusmutationen und erklärt ganz allgemein, warum es auch für Länder mit guter Impfstoffversorgung wichtig ist, dass auch in anderen Weltregionen der Impffortschritt rascher voranschreitet.

KURIER: Warum ist es auch für Europa und die USA wichtig, dass weltweit so viele Menschen so rasch wie möglich geimpft sind?

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