Vitamin D senkt Brustkrebsrisiko nach Menopause

Vitamin D senkt Brustkrebsrisiko nach Menopause
Studie: Frauen mit hohem Vitamin-D-Spiegel haben ein geringeres Risiko, an Brustkrebs zu erkranken.

Jährlich wird in Österreich bei rund 5000 Frauen Brustkrebs diagnostiziert, die meisten sind älter als 50 Jahre. Das Risiko, in der Menopause zu erkranken, ist damit besonders hoch. Durch eine höhere Vitamin-D-Zufuhr könnte es deutlich vermindert werden, sind Forscher der University of California überzeugt.

Für ihre Studie haben die Mediziner Daten von über 5000 Frauen ausgewertet, die jeweils vier Jahre lang gesammelt wurden. Zu Beginn der Teilnahme waren die Probandinnen im Schnitt 63 Jahre alt und krebsfrei. Um einen Zusammenhang von Vitamin D und einem möglichen Brustkrebsrisiko zu erkennen, wurden sie im Zuge der Studie regelmäßig mittels Bluttest untersucht.

Das Ergebnis: Je höher das Vitamin-D-Level im Blut, desto geringer wurde das Risiko für Brustkrebs eingeschätzt. "Bei Probandinnen, die im Blut mehr als 60 ng/ml Vitamin D aufwiesen, war das Brustkrebsrisikos um vier Fünftel geringer, als bei Frauen mit einem Vitamin-D-Gehalt von weniger als 20 ng/ml", argumentiert Studienleiter Cedric F. Garland im Wissenschaftsmagazin Sience Daily.

Auch Faktoren wie Alter, Body-Mass-Index ( BMI) und, ob die Probandinnen rauchten, wurden in der Studie berücksichtigt.

Mehr Vitamin D als bisher empfohlen

Ob Vitamin D auch das Brustkrebsrisiko bei jüngeren Frauen verringern kann, will Garland in weiteren Studien herausfinden. "Vorerst konnten wir mit der Studie aber den derzeit größten Zusammenhang von Vitamin D und einem sinkenden postmenopausalen Brustkrebsrisiko aufzeigen", erklärte der Mediziner.

Mit 60 Nanogramm pro Milliliter ist die empfohlene Menge von Vitamin D im Blut deutlich höher als bisher festgelegt. Das Institute of Medicine (IOM) der US-amerikanischen National Academy of Sciences hat 2010 lediglich 20 Nanogramm pro Milliliter als empfehlenswert beurteilt.

Umgerechnet auf die täglich empfohlene Tagesdosis, bedeutet das einen Anstieg auf 4000 bis 6000 Internationale Einheiten (IE). Derzeit geben die Gesellschaften für Ernährung in der Schweiz, in Deutschland und in Österreich für alle Erwachsene (inkl. Schwangere, Stillende und Ältere) einen Tagesbedarf von 800 IE an.

Anders als andere Vitamine, kann der Körper Vitamin D als Hormon selbst produzieren. Bei ausreichender Sonnenbestrahlung könne die empfohlene Tagesdosis aber bereits durch einen ausgedehnten Spaziergang in der Mittagssonne erreicht werden, meinen die Forscher.

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