Virologe Steininger: "Wir müssen schneller als das Virus sein"

Salzburg im Lockdown
Der Experte von der MedUni Wien plädiert für innovative Lösungen zum Virusschutz. Eine Entspannung der Lage prognostiziert er frühestens für kommenden Sommer.

KURIER: Die Regierung sieht unter anderem die Infektionszahlen als Kennzahl, die über mögliche Öffnungsschritte entscheiden soll. Halten Sie das für sinnvoll?

Christoph Steininger: Ich persönlich halte es nicht für nachhaltig, das Aufsperren an eine statische Kennzahl zu koppeln. Stattdessen wäre es zum einen effektiv und sinnvoll, mit Testungen sicherzustellen, dass keine infizierten Personen mit gesunden zusammentreffen. Zum anderen gilt es, jegliche Räume, in denen Menschen zusammenkommen, so sicher zu gestalten, dass das Ansteckungsrisiko möglichst gering ist. Wenn man Theater und Restaurants wieder öffnet, sollten die Menschen hingehen können, ohne sich zu sorgen, mit einer Ansteckung nach Hause zu gehen.

Selbst wenn ein Corona-positiver Theaterbesucher im Publikum sitzt, sollte er im Idealfall also niemand anderen um sich herum anstecken?

So ist es. Auch Masken und das Abstandhalten werden hier weiter eine wesentliche Rolle spielen. Man könnte sich etwa überlegen, ob man im Theater FFP2-Masken statt chirurgischen Masken verordnet. Was man baulich nicht schafft, kann mit anderen Maßnahmen kompensiert werden.

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