Schwangere und Babys nach Impfung besser geschützt als nach Infektion
Eine Impfung gegen das Coronavirus erzielt während der Schwangerschaft eine robuste Immunantwort, die nach einer aktuellen Studie nicht nur die werdenden Mütter, sondern auch ihre Babys in den ersten Wochen vor einer Infektion schützen könnte.
Von einer früheren Infektion ist das nicht zu erwarten, wie das Deutsche Ärzteblatt berichtet.
Eine Infektion mit dem Coronavirus ist für Schwangere bekanntlich gefährlicher als für andere Frauen im gleichen Alter. Die Patientinnen haben ein erhöhtes Risiko für eine Intensivbehandlung, Beatmung oder einen tödlichen Ausgang. Schwangeren wird deshalb in zahlreichen Ländern wie Österreich dringend zu einer Impfung mit einem mRNA-Impfstoff geraten.
Die Daten wurden zwischen August 2020 und April 2021 gesammelt und stammen von 169 geimpften Schwangeren, die nie infiziert waren, sowie von 408 Schwangeren, die infiziert, aber nicht geimpft waren.
Da die Antikörper die Plazenta passieren, könnten Säuglinge in den ersten Monaten von dem Immunschutz profitieren, wie die Fachzeitschrift JAMA Network Open (Sie können die Studie hier auf Englisch nachlesen) berichtet. Karen Puopolo vom Children's Hospital of Philadelphia sammelt seit Beginn der Pandemie Blutproben von Müttern und Kindern (Nabelschnur), um den Transfer der Immunität zu untersuchen.
Bei Moderna noch höhere Werte
Der Schwerpunkt der Studie lag auf dem Vergleich der Antikörpertiter von Mutter und Kind während der Geburt. Die Antikörpertiter waren im Nabelschnurblut ähnlich hoch wie im mütterlichen Blut. Bei Schwangeren, die mit dem herkömmlichen Impfstoff von Biontech/Pfizer geimpft wurden, lag die Antikörperkonzentration beim Kind im Durchschnitt bei 21,66 U/ml gegenüber 25,45 U/ml bei der Mutter.
Bei Moderna konnten höhere Antikörper-Titer bei Mutter und Nabelschnurblut gemessen werden.
Schwangeren, die an einer symptomatischen Coronavirus-Infektion erkrankt waren, hatten lediglich einen Titer von 3,94 U/ml im Nabelschnurblut, die Mütter nur von 3,71 U/ml.
Die IgG-Konzentrationen im Blut der geimpften Mütter waren mehr als zehnmal so hoch wie bei den infizierten Frauen. Dass die Infektion mit 77 Tagen vor der Geburt länger zurück lag als die Impfung mit 42 Tagen vor der Geburt, könnte eine Rolle gespielt haben. Die Wissenschafterin hat keine Erklärung dafür, warum der Unterschied der Antikörpertiter von geimpften und ungeimpften Müttern so hoch war.
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