Nur noch 10 statt 14 Tage Quarantäne – warum eigentlich?

Helfer vom Deutschen Roten Kreuz (DRK) stehen im Juni 2020 vor einem Wohnhaus, in dem Angestellte des Fleischwerks Tönnies leben.
10 statt 14 Tage in die Isolation – lautet die neue Regelung. Warum das dem neuesten Stand der Wissenschaft entspricht, und was es zur Eindämmung der Pandemie weiterhin braucht.

14 Tage in Isolation können eine lange Zeit sein – besonders dann, wenn man beengt in einer kleinen Wohnung sitzt. Die gute Nachricht: Von nun an müssen sich Österreicherinnen und Österreicher, die mit dem Covid-19-Erreger infiziert sind oder Kontakt zu Erkrankten hatten, nur noch zehn Tage isolieren. Auch bei der Einreise aus dem Ausland müssen Rückkehrer sich nur noch zehn Tage isolieren.

Was heißt die verkürzte Quarantänezeit für unseren Alltag mit dem Virus? Abgesehen davon, dass man sich nun vier Tage weniger absondern muss, gilt die Quarantäne nach wie vor als wirksame und wesentliche Maßnahme, um steigenden Infektionszahlen vorzubeugen, meint Gesundheitsökonom Thomas Czypionka vom Institut für Höhere Studien.

Testen, testen, testen

Deshalb hält Czypionka es auch für ratsam, dass jeder, der aus einem Risikogebiet kommt, sich für zehn Tage isoliert. Das Gleiche gelte für Menschen, die ausgelassen feiern – egal ob am Ballermann oder auf Mykonos – oder sich sonst risikohaft verhalten. "Die Isolation sollte auch für diejenigen gelten, die einen PCR-Test gemacht haben, auch wenn dieser negativ war." Aus Erfahrung wisse man, dass ein einziger Test noch nichts aussagt.

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