mRNA-Technologie: Moderna startet klinische Studie für HIV-Impfstoff

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56 gesunde Probandinnen und Probanden werden im Zuge einer ersten klinischen Studie mit der Vakzine behandelt.

Das Biotechnologieunternehmen Moderna hat mit der Erprobung eines HIV-Impfstoffes auf mRNA-Basis begonnen. Das gab der US-Konzern am Donnerstag bekannt.

Für die Entwicklung hat sich das Unternehmen mit der gemeinnützen International AIDS Vaccine Initiative (IAVI) zusammengetan.

Nun haben die ersten Teilnehmerinnen und Teilnehmer im Rahmen einer Phase-I-Studie (siehe Infobox weiter unten) eine Dosis des Vakzins an der George Washington University School of Medicine and Health Sciences erhalten, heißt es in einer Stellungnahme des Unternehmens.

Dringend benötigt

"Wir freuen uns sehr (…) diese neue Richtung in der Entwicklung von HIV-Impfstoffen voranzutreiben", wird Mark Feinberg, IAVI-Präsident in der Erklärung zitiert. "Die Suche nach einem HIV-Impfstoff ist langwierig und herausfordernd." Neue Werkzeuge könnten "der Schlüssel zu schnellen Fortschritten bei der Entwicklung eines dringend benötigten, wirksamen HIV-Impfstoffs sein".Eine HIV-Diagnose galt früher als Todesurteil. Heute lässt sich HIV mit Medikamenten, die die Viruslast so weit senken können, dass sie im Körper nicht mehr nachweisbar ist, sehr viel besser kontrollieren. Seit einigen Jahren ist in der EU auch ein vorbeugendes Medikament zugelassen, das eine Ansteckung verhindern soll. Im Rahmen dieser "Präexpositionsprophylaxe" nehmen HIV-Negative eine Arznei ein, um sich vor einer Infektion zu schützen. Allerdings ist diese Behandlung nach wie vor sehr teuer (mehr dazu hier).

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