Kinder ohne Arzt: Warum jede zehnte Kassenpraxis nicht besetzt ist

Kinder ohne Arzt: Warum jede zehnte Kassenpraxis nicht besetzt ist
Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde sagt, wie man den Mangel an Kinderärzten beheben könnte.

Seit vier Jahren sucht Lilienfeld einen Kinderarzt. 16 Mal wurde die Praxis mit Kassenvertrag schon ausgeschrieben – erfolglos. Die niederösterreichische Gemeinde ist kein Einzelfall. Jede zehnte Kinderarztpraxis bleibt unbesetzt (siehe Grafik). Die Österreichische Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde (ÖGKJ) will jetzt aufrütteln.

"Wir wollen nicht jammern, sondern Lösungen aufzeigen", sagte ÖGKJ-Präsidentin Daniela Karall bei einer Pressekonferenz. "Schließlich soll jedes Kind einen kostenfreien Zugang zu einem Kinderarzt haben." Das ist nämlich keine Selbstverständlichkeit: Viele Eltern nehmen lieber Geld in die Hand und suchen einen Wahlarzt auf. Die Situation wird sich sogar noch zuspitzen: Die Hälfte aller Pädiater geht in den kommenden zehn Jahren in Pension.

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