Wie sich Gartenarbeit positiv auf Psyche und Körper auswirkt

Wie sich Gartenarbeit positiv auf Psyche und Körper auswirkt
Green Care kann herkömmliche Behandlungen erfolgreich ergänzen. In Österreich gibt es für Gartentherapie eine universitäre Ausbildung.

Zweige schneiden, Unkraut jäten, Samen sammeln, umgraben: Seit der Antike ist bekannt, dass sich Gartenarbeit positiv
auf Körper und Psyche auswirken kann. Heute wird die Beschäftigung mit Grünzeug gezielt als Therapie eingesetzt. Auch in Österreich gewinnt die Green Care an Bedeutung.

Deutsches Beispiel

Ein Vorzeigebetrieb befindet sich in Berlin. In der Geronotopsychiatrie des Evangelischen Krankenhauses Herzberge gehört das Gärtnern seit etwa 17 Jahren zum alltäglichen Therapieprogramm; die Klinik war damit eine der ersten in Deutschland, die das Konzept in die stationäre Behandlung übernommen hat. In der Parkanlage rund um das Spital sind Blumenbeete angelegt, in den Hochbeeten wächst junges Gemüse. Patientinnen und Patienten mit Angstattacken, Depressionen, psychotischen Störungen, Ängsten, Verwirrtheitszuständen oder Verhaltensauffälligkeiten, etwa im Zuge einer Demenz, sind hier als Hobbygärtner tätig. "Sie sind oft gereizt, aggressiv oder weinen viel", beschreibt der ärztliche Leiter Torsten Kratz die Symptomen seiner Patienten. Die Gartentherapie könne helfen, Verhaltensstörungen zu minimieren.

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