Faktencheck: Wie sicher ist Astra Zeneca tatsächlich?

Während Deutschland den Einsatz von Astra Zeneca auf Menschen ab 60 Jahren beschränkt, sieht die EMA dafür vorerst keinen Grund.
Umstrittener Impfstoff. Die Europäische Arzneimittelagentur sieht derzeit keinen Anlass dafür, eine bestimmte Altersgruppe nicht mit diesem Vakzin zu impfen. Die wichtigsten Fragen und Antworten.

Die Europäische Arzneimittelagentur EMA steht weiterhin zum Impfstoff von Astra Zeneca: „Nach heutigem Wissen gibt es keine Evidenz, die eine Einschränkung des Einsatzes in irgendeiner Bevölkerungsgruppe rechtfertigen würde“, sagte EMA-Direktorin Emer Cooke Mittwochnachmittag. Die Überprüfung läuft. Österreich wird das Vakzin von Astra Zeneca inzwischen weiter an alle Altersgruppen verimpfen, hieß es dazu am Mittwochabend aus dem nationalen Impfgremium. Demgegenüber steht die deutsche Empfehlung, nur noch über 60-Jährige mit dem Vektorimpfstoff zu impfen – aufgrund „derzeit verfügbarer Daten zum Auftreten seltener, aber sehr schwerer thromboembolischer Nebenwirkungen“ bei jüngeren Geimpften.

Was steckt hinter diesen Thrombosen?

Es handelt sich um eine Thrombose (Blutgerinnsel) in einer Sinusvene des Gehirns in Zusammenhang mit einem Mangel an Blutplättchen. Mit der bekannten Beinvenenthrombose hat das nichts zu tun. Kürzlich erschien eine erste wissenschaftliche Arbeit („Pre-Print Paper“) deutscher und österreichischer Experten. „Dahinter steht ein immunologischer Mechanismus, der vier bis 20 Tage nach der Impfung einsetzt und zu einer massiven Aktivierung der Blutgerinnung führt“, erklärt Paul Kyrle, Co-Autor und Thrombosenforscher der MedUni Wien.

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