Faktencheck: Gibt es mehr Impf-Nebenwirkungen als gemeldet?

Eine Frau greift sich an die Schläfen.
Eine deutsche Krankenversicherung schlägt Alarm: Ärzte würden Nebenwirkungen nicht melden. Was an den Vorwürfen dran ist.

Seit die Covid-Impfstoffe in der EU eingesetzt werden, sammelt jedes Land über eine definierte Institution Daten zu Nebenwirkungen, die möglicherweise mit der Impfung in Zusammenhang stehen. Dies ist eine der Bedingungen für die Zulassung der Impfstoffe durch die Europäische Arzneimittelbehörde EMA. In Österreich erfolgt das über das Bundesamt für Sicherheit im Gesundheitswesen (BASG), das alle 14 Tage einen Bericht dazu veröffentlicht.

Die Meldungen erfolgen über Angehörige von Gesundheitsberufen – sie sind gesetzlich dazu verpflichtet. Auch Patientinnen und Patienten und deren Angehörige können Meldungen einbringen. Vom 27.12.2020 bis zum 11.2.2022 - der Tag, an dem der letzte Bericht des BASG veröffentlicht wurde,-  wurden in Österreich 47.373 vermutete Nebenwirkungen im zeitlichen Zusammenhang mit der Covid-19-Impfung gemeldet – bei knapp 18 Millionen verabreichten Impfungen (der jeweils aktuelle Bericht kann hier abgerufen werden).

In Deutschland erfolgen die Meldungen an das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) – nach denselben Regeln wie in Österreich. Der zuletzt veröffentlichte Bericht bezieht Meldungen bis 31.12.2021 ein (hier nachzulesen). Bei rund 149 Millionen Impfungen wurden in Deutschland bisher 244.576 Verdachtsfälle einer Nebenwirkung nach einer Impfung mit einem der zugelassenen Covid-Impfstoffe gemeldet.

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