Coronavirus: Wie der Test tief in die Genetik des Virus eintaucht

Coronavirus: Wie der Test tief in die Genetik des Virus eintaucht
Zur Feststellung reicht bereits eine DNA-Sequenz aus dem Abstrich. Auf das Ergebnis wartet man jedoch mehrere Stunden.

Mehr als 2.700 Proben von Nasen- und Rachenabstrichen sind in den vergangenen zwei Wochen in österreichischen Labors auf das neuartige Coronavirus untersucht worden. Eine große Menge, und es gibt längst „Extrateams, die zusätzliche Arbeit leisten“, sagt Virologin Judith Aberle von der MedUni Wien. Aber wie funktioniert so ein Test eigentlich?

Dem Virus auf der Spur

Es reicht zwar ein Abstrich, um dem Coronavirus SARS-CoV-2 im Körper eines Infizierten auf die Spur zu kommen. Ein vollständiger Testdurchlauf dauert aber vier Stunden. Dazu kommen noch die Transportzeiten in die Labors. Dass es also oft länger dauert, bis eine Infektion bestätigt werden kann, liegt am erhöhten Aufkommen.

Zunutze macht man sich beim Test die aus den Viren isolierte Erbinformation. Man taucht also tief in die Genetik des Virus ein. Die Erbsequenz wurde ja bereits Anfang Jänner entschlüsselt. Um das Virus in einem Infizierten nachzuweisen, ist sogar nur ein bestimmter Teil von dessen Erbinformation nötig, erklärt Aberle.

„Falls die Patientenprobe das Virus enthält, wird ein spezielles Fragment der Virus-Nukleinsäure vervielfältigt.“ Die Vervielfältigung braucht man, um ausreichend Erbgutsequenz für den Nachweis zur Verfügung zu haben. Sie passiert mit Hilfe spezieller Maschinen.

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