Experte im Chat zum Coronavirus: "Muss ich mir Sorgen machen?"
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Mundschutzmasken tragen asiatische Touristen bei ihrem Besuch der Innenstadt von Frankfurt.
Hunderte meldeten sich via Telefon, Social Media und eMail zur Viruserkrankung. Virologe Norbert Nowotny von der Vetmeduni Wien stand Rede und Antwort.
Mit der steigenden Anzahl der Infektionen und Todesfälle durch das neuartige Coronavirus wächst weltweit auch die Verunsicherung. Angesichts der rasanten Ausbreitung des Virus hat die Weltgesundheitsorganisation (WHO) die internationale Staatengemeinschaft aufgerufen, sich auf eine "mögliche Pandemie" vorzubereiten. In Österreich hinterließ in den vergangenen Tagen vor allem die Infektionswelle in Italien offene Fragen.
Antworten auf diese fand am Dienstag Norbert Nowotny, Virologe von der Vetmeduni Wien. Im Laufe der Fragestunde erreichte das Coronavirus Österreich. Zwei Fälle wurden in Tirol bestätigt.
© Kurier/Gilbert Novy
Virologe Norbert Nowotny
Sie haben noch weitere Fragen zum Coronavirus? Infektionsspezialist Herwig Kollaritsch steht ebenfalls heute, Dienstag, von 17 bis 18 Uhr am KURIER-Telefon unter 01 / 526 57 60 für Ihre Fragen zur Verfügung. eMail-Anfragen an ihn können an gesundheitscoach@kurier.at gestellt werden.
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Experte im Chat: Virologe Nowotny beantwortet Fragen zum Coronavirus
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Wir verabschieden uns
Und damit schließen wir unseren Live-Chat zum Coronavirus und bedanken uns recht herzlich für Ihr Interesse. Sind noch Fragen offen geblieben? Infektionsspezialist Herwig Kollaritsch steht ebenfalls heute, Dienstag, von 17 bis 18 Uhr am KURIER-Telefon unter 01 / 526 57 60 für Ihre Fragen zur Verfügung. eMail-Anfragen an ihn können an gesundheitscoach@kurier.at gestellt werden.
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Wir wissen, dass ein Kollege mit einem Flugzeug, das nicht aus China gekommen ist, aber mit chinesischen Landsleuten komplett besetzt war, in Wien Schwechat angekommen ist. Am Flughafen wurde er keiner Untersuchung unterzogen. Besteht hier ein Risiko?
Passagiere, die in Flügen, die nicht direkt aus China kommen, ankommen, werden auch nicht medizinisch untersucht. Ich persönlich sehe keine große Gefährdung. Ein geringes Restrisiko bleibt.
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Ich bin in unserer Dienststelle Personalvertreter, Betriebsrat in der Wirtschaft. Wir machen uns Gedanken über betriebliche Vorsorgemaßnahmen. Wie können wir unsere Kollegen präventiv schützen?
Derzeit sind keine betrieblichen Maßnahmen notwendig, wobei es natürlich auf die Art des Betriebes ankommt. Im Gesundheitsbereich werden auch derzeit bereits Vorkehrmaßnahmen getroffen.
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Wenn das Tragen von Schutzmasken empfohlen wird, schützen dann nur FFP 3 Masken ausreichend oder genügen auch andere Masken niedriger Kategorie?
Die Meinung bezüglich des Tragens von Schutzmasken ist auch bei den Wissenschaftern unterschiedlich. Ich persönlich halte im Falle einer Virus-Epidemie das Tragen von Schutzmasken durchaus für sinnvoll. Wobei auch „normale“ Schutzmasken einen gewissen Schutz vor einer Tröpfcheninfektion bieten. Die Masken müssen allerdings auch regelmäßig getauscht werden.
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Ich bin Typ-1-Diabetikern und sehr gut eingestellt. Ich lese nun immer wieder, dass Menschen mit Vorerkrankungen besonders gefährdet sind. Was bedeutet das für mich?
Ich sehe in Ihrem Fall kein erhöhtes Risiko an der neuen Coronavirus-Infektion zu erkranken. Für Details konsultieren Sie bitte Ihren Hausarzt.
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Beugen Pneumokokken- und Grippeimpfungen einer Ansteckung vor?
Diese Impfungen sind eine gute Sache. Sie schützen aber nicht gegen eine Coronavirus-Infektion.
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Ich war vor 1,5 Wochen in Venedig auf Urlaub. Sollte ich mich untersuchen lassen?
Ich halte dies nicht für notwendig. Sollten Sie jedoch in den nächsten paar Tagen eine Atemwegserkrankung entwickeln, dann konsultieren Sie Ihren Arzt.
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Kann man sich, wenn man eine Coronavirus-Infektion durchgemacht hat, noch einmal anstecken?
Das wissen wir zum derzeitigen Zeitpunkt noch nicht genau. Ich gehe davon aus, dass man jedenfalls einige Jahre nach einer durchgemachten Infektion gegen eine Neuansteckung immun ist.
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Wir starten am Freitag eine Südostasienreise (Singapur – Malaysia – Thailand). Ist es sinnvoll diese Reise anzutreten?
Der gesamte südostasiatische Raum zählt bis zu einem gewissen Grad als Risikogebiet. Ich verweise Sie hiermit auf die aktuellen Reisewarnungen, die Sie auf der Homepage des österreichischen Außenministeriums finden. Meines Wissens nach wird derzeit von Reisen in die von Ihnen genannten Gebiete noch nicht abgeraten. Ich würde Ihnen aber dringend empfehlen Desinfektionsmittel oder Desinfektionstücher mitzunehmen und dort zu verwenden.
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Wie wird das Coronavirus übertragen? Tröpfcheninfektion? Über Klimaanlagen?
Es gibt keine Hinweise, dass das Coronavirus über die Klimaanlage übertragen wird. Der übliche Ansteckungsweg ist eine Tröpfcheninfektion.
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Wie lange bleibt der Virus aktiv, wenn ein Infizierter vor mir einen Gegenstand oder eine Türschnalle angefasst hat?
Das Virus bleibt nur wenige Stunden infektiös. Trotzdem sollten Sie in Infektionszeiten vermehrt auf Handhygiene achten.
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Ich bin als Masseurin in einem Kur- und Wellnesshotel tätig. Wir haben viele Gäste aus Italien und anderen Ländern. Wir haben viel Körperkontakt mit unseren Klienten. Wie kann ich mich schützen?
Durch die Massage selbst besteht nur ein geringes Übertragungsrisiko. Besprechen Sie mit Kunden, die Atemwegserkrankungen haben, ob man die Massage nicht verschieben könnte.
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Wird eigentlich schon stichprobenartig auf das neue COVID-19 untersucht? Oder nur bei Verdachtsfällen?
Es wird vorläufig nur bei Verdachtsfällen untersucht.
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Ich nehme aufgrund einer Autoimmunkrankheit Immunsuppressiva ein. Wie verhalte ich mich am besten bezüglich der Coronavirus-Gefahr bei der Arbeit?
Damit gehören Sie zu einer Risikogruppe und sollten, falls die Infektion auch nach Österreich überschwappt und sich hier weiter ausbreitet, vermehrt hygienische Maßnahmen ergreifen. Für Details informieren Sie sich bitte bei Ihrem Arzt.
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Wir hatten für August geplant für zwei Wochen Urlaub in Thailand zu machen. Macht das angesichts des Coronavirus Sinn?
Zum derzeitigen Zeitpunkt wird von Reisen nach Thailand nicht abgeraten. Bitte informieren Sie sich über die laufende Situation auf der Homepage des österreichischen Außenministeriums.
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Eine Arbeitskollegin war gerade in Venedig. Sie arbeitet bei uns in der Orthopädie und jetzt sind einige besorgt. Was können wir tun?
Besprechen Sie diese Frage mit dem ärztlichen Leiter Ihres Krankenhauses.
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Kann das Virus auch in der Luft oder im Wasser sein? Helfen „normale“ Desinfektionsmittel, um das Coronavirus zu eliminieren?
Das Virus wird durch Tröpfcheninfektion übertragen. Reine Luft und Wasser sind derzeit keine bekannten Infektionswege. Ja, das Virus wird durch handelsübliche Desinfektionsmittel abgetötet.
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Wie hoch ist das Risiko für Kinder für eine Infektion mit schwerem Verlauf?
Nach derzeitigem Wissen: gering. Wie es aussieht, sind vor allem ältere Menschen (ab 60 und/oder mit Vorerkrankungen) betroffen. Sie haben einen schwereren Krankheitsverlauf. Kinder und Jugendliche sind seltener betroffen und haben einen milderen Verlauf.
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Wie lange ist der Mensch ein Überträger des Virus?
Der Mensch ist leider schon kurz bevor er Symptome zeigt infektiös. Das ist das große Problem für die Ausbreitung, weil die Menschen nicht wissen, dass sie infiziert sind und auch andere anstecken können. Solange ein Mensch klinisch erkrankt ist, kann er andere anstecken. Es gibt noch zu wenige Daten, wie lange ein Mensch nach Abklingen der Krankheit noch infektiös ist. Ich glaube aber, dass mit dem Abklingen der Symptome auch keine Ansteckungsgefahr mehr besteht.
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Was unternimmt die Führung im China, um ihre Hygienebestimmungen bei Lebendtiermärkten zu verschärfen?
Zum gegenwärtigen Zeitpunkt sind alle Lebendtiermärkte in China geschlossen. Ich hoffe sehr, dass auch nach Abklingen der Epidemie diese Regelung beibehalten wird.
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Ich erhalte regelmäßig kleinere Päckchen mit Elektronikteilen aus China. Können sie das Virus enthalten?
Eine der wenigen „guten“ Eigenschaften des neuen Coronavirus ist, dass es in der Außenwelt nicht lange „überlebt“. Es besteht definitiv keine Gefahr, dass Sie sich eine Infektion mit dem Virus über aus China gesandte Pakete zuziehen.
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Meine Tochter hat Diabetes Typ 1. Wir haben für Anfang April eine Autoreise nach Paris über Marseille und Mailand geplant. Sollten wir Bedenken haben und die Reise absagen?
Wir wissen nicht, wie die Situation im April sein wird, bitte informieren Sie sich, wenn es soweit ist, auf der Homepage des Außenministeriums. Zum gegenwärtigen Zeitpunkt ist Mailand definitiv ein Risikogebiet.
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Bei welchen Symptomen sollte man einen Arzt aufsuchen?
Da wir derzeit in Österreich noch keinen Fall einer Coronavirus-Erkrankung haben, ist Ihre Frage in die Zukunft gerichtet. Sie sollten einen Arzt bei Vorliegen einer schwereren Erkrankung der Atemwege aufsuchen – so wie sie es auch jetzt tun würden.
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Ich habe bald eine Reise nach Venedig gebucht um dort meinen 50er zu feiern. Ist es ratsam, die Reise nicht anzutreten?
Zuerst: Gratulation zum 50er! Bitte verfolgen Sie die Entwicklung bis zum Antritt der Reise. Wobei ich Sie auf eventuelle Reisewarnungen des Außenministeriums verweisen möchte.
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Ist das Sterberisiko bei schwangeren Frauen aufgrund des veränderten Immunsystems im Fall einer Ansteckung erhöht?
So viel wir aus den Daten aus China wissen, sind Schwangere keine Risikogruppe, weder was den Krankheitsverlauf noch eine erhöhte Sterblichkeit betrifft.
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Ich habe eine Spenderniere und nehme Immunsuppressiva ein. Bin ich da schon mehr gefährdet?
Dann sind Sie tatsächlich etwas mehr gefährdet als die Normalbevölkerung und sollten daher, im Falle einer großflächigen Ausbreitung der Infektion in Österreich, zusätzliche Schutzmaßnahmen treffen. Besonders auf die Hygiene achten und vielleicht doch in der Öffentlichkeit eine Schutzmaske tragen und größere Menschenansammlungen meiden.
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Muss ich mir als Asthmatikerin (27 Jahre, körperlich ansonsten fit) Sorgen machen?
Im Moment haben wir noch keinen einzigen Fall der Virusinfektion in Österreich. Momentan brauchen Sie sich also keinerlei Sorgen zu machen. Sollte jedoch in der Zukunft die Infektion auch weitverbreitet in Österreich vorkommen, würde ich Ihnen als Asthmatikerin zu zusätzlichen Schutzmaßnahmen, wie zum Beispiel dem Tragen einer Schutzmaske in der Öffentlichkeit und besonderer Beachtung von Hygienemaßnahmen (Händewäschen, etc.), raten. Details besprechen Sie bitte mit Ihrem Hausarzt oder Lungenfacharzt.
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Mein Sohn und meine Schwiegertochter fliegen am Samstag in den Oman, inklusive Bergsteigen und Wüstenwandern dort. Ist es sinnvoll, ihnen von der Reise abzuraten?
Nein. Der Oman ist ein wunderschönes Land. Sie sollen ruhig dorthin fahren. Im Oman gibt es derzeit nur einen bestätigten Fall des neuen Coronavirus. Verbreitet ist eher das MERS (Middle East Respiratory Syndrome Coronavirus). Das Einzige, was ich den beiden also raten würde, ist, dass sie Kamelen nicht zu nahekommen sollten. Sprich, zwei Meter Abstand von Kamelen halten!
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Wo bitte kommt das Coronavirus auf einmal her? Und stimmt es, dass es dieses Virus schon seit November gibt?
Das Virus nahm seinen Ursprung von einem Lebendtiermarkt in China. Krankheitsfälle wurden offiziell seit Mitte Dezember des Vorjahres bekannt. Es ist daher wahrscheinlich, dass dieses Virus auch bereits im November in geringerem Ausmaß in China in Umlauf war.
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Wir fahren morgen nach Südtirol Skilaufen. Ist das bedenklich?
Derzeit gibt es einen bestätigten Coronavirus-Fall in Südtirol. Es bleibt natürlich Ihre Entscheidung, aber ich würde derzeit noch nicht von einem Skiurlaub in der Region abraten.
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Was sind die genauen Symptome des Coronavirus?
Sie sind ähnlich derer einer Grippe.
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Im Falle einer Pandemie: Wie viele Menschen, schätzen Sie, würden sich anstecken? Manche Experten schätzen bis zu 70 Prozent der Weltbevölkerung.
Dies ist schwierig zu beantworten. Es ist derzeit noch schwierig, Prognosen für eine eventuelle Pandemie zu stellen. Ich könnte mir vorstellen, dass eine Coronavirus-Pandemie ähnlich verlaufen wird, wie die pandemische Grippe (Schweinegrippe 2009/2010). Eine Infektion von 70 Prozent der Weltbevölkerung halte ich für zu hoch gegriffen. Auch im Falle einer weiteren Ausbreitung der Infektion könnten gewisse Länder (Inseln, etc.) verschont bleiben.
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Wie kann man das Virus stoppen?
Gute Frage. Strikte Maßnahmen, wie sie von den chinesischen und jetzt auch von den italienischen Behörden ergriffen wurden (inklusive Reisebeschränkungen), sind derzeit wahrscheinlich die einzige Möglichkeit die Ausbreitung der Infektion zu verlangsamen.
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Wodurch unterscheidet sich das Coronavirus von der Influenza? Was ist der Unterschied dieser Epidemie zu einer normalen Grippewelle?
Es handelt sich um ein komplett neues Virus, gegen das kein Mensch Immunität hat. Die Unterschiede zur Grippe habe ich bereits eingangs (ganz am Anfang des Liveblogs) erklärt.
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Warum kommen solche Viren immer aus dem asiatischen Raum?
Die beiden nahe verwandten Coronaviren SARS und das derzeit grassierende neue Coronavirus nahmen ihren Ursprung auf Lebendtiermärkten in China. Das ist der Grund, warum diese neuen Coronaviren ihren Ausgang im fernöstlichen Raum genommen haben. Da dies nun bereits zum zweiten Mal passiert ist, hoffen die Wissenschafter sehr, dass die chinesischen Behörden Lebendtiermärkte in Zukunft verbieten.
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Sind auch Kleinkinder und Säuglinge betroffen beziehungsweise unter den Sterbefällen?
Wie es derzeit aussieht, sind vor allem ältere Menschen (ab 60 und/oder mit Vorerkrankungen) betroffen. Sie haben einen schwereren Krankheitsverlauf. Kinder und Jugendliche sind weniger betroffen und haben eher einen subklinischen oder milden Verlauf.
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Bei meiner Tochter, vier Jahre, steht nächste Woche eine seit längerem geplante Mandel-OP mit stationärem Aufenthalt an. Soll man den Termin wegen eines allfälligen Risikos verschieben?
Keinesfalls. Bitte lassen Sie die Mandel-OP wie geplant durchführen.
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Warum werden so drastische Maßnahmen ergriffen, die Mortalität ist doch nicht höher als bei der alljährlichen Influenza?
Meine Antwort dazu finden Sie ganz am Anfang des Liveblogs.
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Meine Sorge gilt meinen 16-jährigen Sohn. Er raucht und hatte in den letzten zwei Jahren immer wieder Superinfektionen mit Lungenentzündungen. Wie kann er sich schützen?
Nutzen Sie die derzeitige Coronavirus-Panik, um ihm das Rauchen abzugewöhnen. :-)
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Die Grippe verschwindet nach dem Winter von allein. Wird auch das Coronavirus vergehen?
Ich fürchte nicht. Dieses neue Virus ist unabhängig von Jahreszeiten. Wie es jetzt aussieht, wird sich diese Infektion auch in Europa ausbreiten und uns einige weitere Monate erhalten bleiben. Diese Prognose ist aber noch recht unsicher. Durch Hitze allein würde das Coronavirus aber nicht inaktiviert werden.
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Die Menschen, die nicht am Coronavirus sterben: Sind die dann virenfrei oder bleibt der Virus im Körper?
Es gibt schon Daten aus China, die zeigen, dass die Infizierten genesen. Nach derzeitigem Wissen ist es eine akute Virusinfektion, wie eine Grippe. Die Infektion wird nicht chronisch, das heißt, wenn man die Infektion überstanden hat, hat man Antikörper dagegen und ist in weiterer Folge geschützt. Der Mensch ist danach virusfrei.
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Welche Medikamente sollte ich gegen das Coronavirus in der Hausapotheke haben?
Ich bin Virologe und kein Arzt. Das fragen Sie also am besten Ihren Hausarzt. Bei einem grippalen Infekt reichen die normalen Empfehlungen für die Hausapotheke aus. Wir haben in Österreich noch keine Infektion mit dem neuen Coronavirus. Sollten welche auftreten, wird es noch eine Weile dauern, bis die Infektion großräumig ausbricht. Dann muss die Lage neu bewertet werden.
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Sind Mundschutzmasken sinnvoll?
Hierzu gibt es unterschiedliche Meinungen. Ich finde schon, dass sie etwas bringen würden. Die allgemeine Empfehlung ist, dass Infizierte die Masken nehmen sollen, um andere nicht anzustecken. Falls wir die Virusinfektion in größerem Ausmaß bekommen sollten, bin ich der Meinung, dass richtig angewandte Schutzmasken durchaus Sinn machen.
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Wird aktuell zu viel Panik gemacht?
Es ist eine neue Virusinfektion und wir wissen noch nicht viel darüber. Und die Sterblichkeitsrate liegt schon deutlich über der normalen Grippe. Es ist also schon verständlich, dass alles versucht wird, um die Ausbreitung des Virus in Österreich so gut es geht einzudämmen.
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Gibt es Menschen, die das Virus unbeschadet beziehungsweise ohne Beschwerden überstehen?
Ja. 80 Prozent aller Infektionen verlaufen ohnehin ohne Symptome oder stellen eine leichte Infektion mit milden Beschwerden dar. Nur 15 bis 20 Prozent verlaufen schwer.
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Wo kann man sich schnell und einfach auf das Virus testen lassen?
Es ist absolut nicht notwendig, sich zum jetzigen Zeitpunkt testen zu lassen. Auch später wird es so sein, dass nur symptomatische Fälle getestet werden.
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Es wird immer davon gesprochen, dass Menschen mit Vorerkrankungen gefährdet sind. Was bedeutet das?
Leichte Vorerkrankungen würde ich nicht als Risikofaktoren einschätzen, sondern eher schwerere Herz-Kreislauf-Erkrankungen, respiratorische Vorerkrankungen, Diabetes und so weiter.
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Welche Medikamente gibt es gegen das Coronavirus?
Im Moment sind keine spezifischen Medikamente bekannt. Es gibt ein paar aussichtsreiche Medikamente, die in Erprobung sind, es wird aber noch mehrere Wochen dauern, bis man weiß, ob sie gegen das neue Virus helfen werden. Vorbeugend kann man außer einem gesunden Lebenswandel nicht viel machen.
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Ist es eigentlich sicher, dass die Krankheit bei jedem, der infiziert wird, ausbricht? Man kommt auch täglich mit vielen anderen Viren in Kontakt und wird nicht immer krank davon?
Sie haben vollkommen recht. Es scheint so zu sein, dass etwa 80 Prozent der mit dem neuen Coronavirus Infizierten keine oder kaum Krankheitssymptome aufweisen. Bei 15 bis 20 Prozent jedoch kann es zu einem schwereren Verlauf kommen, der unter Umständen auch eine Spitalsbehandlung erfordert.
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Ich war kürzlich in Rom. Und habe nun Treffen mit einer schwangeren Freundin und einer krebskranken Freundin ausgemacht. Wie soll ich mich verhalten?
Aus Rom wurden bisher noch keine Coronavirus-Krankheitsfälle gemeldet. Sie können daher ruhig ihre Freundinnen besuchen.
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