Coronavirus: Welche Rolle spielen Kinder bei der Verbreitung?

Start für Volksschulen diese Woche in Israel: Das Risiko, sich selbst zu infizieren, ist für Kinder möglicherweise geringer als für Erwachsene.
Das Ansteckungsrisiko durch Kinder und Jugendliche ist derzeit nicht geklärt. Hauptverantwortlich für die Virusausbreitung sind sie aber nicht.

Neun Schüler und neun Lehrer an 15 australischen Schulen wurden im März positiv auf das SARS-CoV-2-Virus getestet. In den Tagen vor der Diagnose hatten sie engeren Kontakt mit 863 Personen: Entweder waren sie zumindest 15 Minuten mit ihren Gesichtern relativ nah beieinander, oder zumindest zwei Stunden im selben Raum. Nachuntersuchungen ergaben: Nur zwei Schüler steckten sich bei einem der 18 Ausgangsfälle an.

Welche Rolle spielen also Kinder bei der Ausbreitung von SARS-CoV-2? "Auf diese Frage gibt es noch keine endgültige Antwort", sagt der Kinderarzt und Infektiologe Volker Strenger von der MedUni Graz. Er leitet auch die Arbeitsgruppe "Infektiologie" der Österreichischen Gesellschaft für Kinder- und Jugendheilkunde. "Mit aller Vorsicht" sagt er angesichts der noch nicht ausreichenden Datenlage: "Die Studienergebnisse bisher zeigen eher in die Richtung, dass sich Kinder weniger leicht anstecken – und damit auch weniger stark zur Verbreitung der Erkrankung Covid-19 beitragen."

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