Coronavirus: Gibt es wirklich ein Post-Covid-Syndrom?

Tired businesswoman in the office with laptop and coffee
Lungenfachärzte diskutieren auf Online-Kongress auch Folgeerscheinungen von Infektionen mit schwereren Verläufen wie Erschöpfungszustände.

Ein massiver Erschöpfungszustand, anhaltende Müdigkeit, schwere Abgeschlagenheit: Das sind einige der Folgeerscheinungen bzw. fortbestehende Symptome, über die viele schwer Erkrankte Covid-19-Patienten nach der Akutphase ihrer Infektion berichten. "In Summe bestehen ausreichend Hinweise, um die Folgeerscheinungen einer Covid-19-Erkrankung als ,Post-Covid-Syndrom` bezeichnen zu können", sagte der Lungenfacharzt Bern Lamprecht, Vorstand der Klinik für Lungenheilkunde des Kepler Universitätsklinikum Linz und Generalsekretär der Österreichischen Gesellschaft für Pneumologie (ÖGP), Montag auf einer virtuellen Pressekonferenz. Anlass war die - ebenfalls nur virtuell stattfindende - Jahrestagung der ÖGP zum Thema "Lung on air".

"Ein Post-Covid-Syndrom würde zwei Umstände bedingen: Einerseits das weitere Bestehen mehrerer Symptome nach Abklingen der akuten Krankheitsphase und andererseits deren gemeinsame Ursache in der ursprünglichen SARS-CoV-2-Infektion", sagte Lamprecht.

"Zustand größter Erschöpfung"

Tatsächlich zeige sich sehr häufig eine "Fatigue", ein Zustand größter Erschöpfung, Atemnot und neuropsychologischer Symptome. Solche Symptome werden - je nach Studie - bei einem großen Teil der Covid-19-Spitalspatienten gesehen. Lamprecht spricht von "postinfektiöser Fatigue".

Kommentare