Was heißt falsch-positiv und was falsch-negativ?
Falsch negativ getestete Personen sind erkrankte Patienten, welche der Test fälschlicherweise als gesund einstuft. Falsch positive sind eigentlich gesunde Personen, welche der Test fälschlicherweise als krank einstuft. Richtig negative Personen sind gesunde Personen, welche der Test korrekterweise als gesund einstuft. Richtig positive Personen sind erkrankte Patienten, welche der Test korrekterweise als krank einstuft.
Bei einem falsch-negativen Ergebnis wird ein negatives Ergebnis angezeigt, obwohl die Person infiziert ist. „Das kann passieren, wenn eine Probe nicht korrekt abgenommen wird.“ Falsch-positiv besagt, dass ein positiver Test vorliegt, der Getestete aber gesund ist. Strassl: „Dass Gesunde falsch-positiv getestet werden, ist extrem unwahrscheinlich.“ Allerdings könnten auch asymptomatisch Infizierte ohne Symptome positiv getestet werden. „Das Ergebnis könnte dann als falsch-positiv interpretiert werden.“ Dass Gesunde falsch-positiv getestet werden, sei aufgrund der hohen Spezifität sehr unwahrscheinlich.“ Auch die Ergebnisse der zuletzt im Mai durchgeführten Prävalenzstudie, bei der sämtliche Proben in unserem Labor negativ getestet wurden, sprechen für die sehr hohe Spezifität. Zu betonen ist auch, dass es bekannterweise auch Verläufe ohne Symptomatik gibt. Diese werden dann in der PCR auch richtigerweise positiv getestet. „Das Ergebnis könnte aber dann eventuell als falsch-positiv interpretiert werden.“
Wie kommen falsche Ergebnisse zustande?
„Meist liegt es nicht am Verfahren selbst. Fehlerquellen können unter anderem die Probennahme selbst, das Handling der Proben, die Testdurchführung (z.B. manuelle Schritte) und die Ergebniseingabe betreffen.“
Wie vermeidet man falsche Ergebnisse?
Qualitätssichernde Maßnahmen sind das A und O der gesamten Diagnostik. Um das Risiko von falsch-positiven Ergebnissen zu reduzieren, sollten man manuelle Schritte so gut wie möglich minimieren und auch auf zertifizierte Testsysteme zu setzen. An der MedUni, einem der größten Labors in Österreich, sei man bestrebt, dass alles automatisiert abläuft: Bereits die einlangenden Probenröhrchen gehen direkt in Maschine. Auch Ergebnisübertragung läuft automatisiert ab. Die Daten werden von den den Maschinen direkt an das Labor-EDV-System übertragen. „Danach folgt eine Überprüfung im 4-Augen-Prinzip.“
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