Corona: Wie falsche Test-Ergebnisse entstehen

Corona: Wie falsche Test-Ergebnisse entstehen
Nicht jeder, der einen negativen PCR-Test vorweisen kann, ist auch tatsächlich gesund. Woran das liegt, erläutert Robert Strassl, Labormediziner der MedUni Wien.

Falsch-positive Testergebnisse können ebenso fatale Folgen haben wie falsch-negative, sagt Virologe Robert Strassl, Bereichsleiter der Abteilung für Klinische Virologie, im klinischen Institut für Labormedizin an der MedUni Wien. Er beantwortet die wichtigsten Fragen:

Wie wird SARS-CoV-2 nachgewiesen?

„Typischerweise wird für die Covid-Diagnostik die PCR-Technologie eingesetzt“, erklärt Robert Strassl. „Bei der PCR wird die virale Erbinformation nachgewiesen.“

Wie sicher ist das?

„Es handelt sich um lange etablierte Tests. Sie sind in der Diagnostik extrem weit verbreitet.“ Eingesetzt werden sie z.B. im Rahmen der Diagnostik von HIV, Hepatitis oder Influenza. PCR- Verfahren sind allgemein höchst spezifisch und sensitiv. „Das Verfahren selbst hat typischerweise eine Spezifität von fast 99,9 Prozent.“

Was heißt spezifisch und sensitiv?

"Sensitiv heißt: Wie wahrscheinlich es ist, einen Patienten, der die Krankheit hat, auch zu erfassen“, sagt Strassl. „Spezifisch meint die Fähigkeit des Tests, tatsächlich nur das gewünschte Virus nachzuweisen bzw. wie häufig der Test bei gesunden Personen negativ ist.“

Kommentare