Birkenpollen: Warum Allergiker heuer aufatmen könnten

Birkenpollen: Warum Allergiker heuer aufatmen könnten
Experten schätzen ein, was Pollenallergiker heuer aufgrund der Witterungslage erwartet - und welche Maßnahmen helfen.

Die ersten wärmeren Tage im Frühling sind für Allergiker oft nicht nur erfreulich: Durch den Pollenflug von Esche und Birke haben sie mitunter mit vielen Beschwerden zu kämpfen - von Jucken in den Augen bis zu Atembeschwerden. Kein Wunder, dass sie alljährlich auf den Beginn der Saison zirka Mitte März blicken. Denn je nach Witterungslage können sie stärker oder moderat betroffen sein.

Uwe Berger, Leiter des Pollenwarndiensts der Medizinischen Universität Wien, hat heuer allerdings gute Nachrichten, wie er auf KURIER-Anfrage betont: "Es wird nicht dramatisch werden. Wir erwarten eine durchschnittliche bis unterdurchschnittliche Saison." Er rechnet für die Birke mit einem Star zwischen 15. und 18. März, für die Esche in der dritten Märzwoche.

Warum er das so sieht, liegt in den jährlichen Zyklus der Pflanzen. "Birke und Esche stäuben in einem Zweijahres-Zyklus. Das heißt, nach einem starken Jahr folgt ein schwächeres." Da auf das Jahr 2020 ersteres zutraf, haben die Pflanzen heuer weniger Kraft.

Das zeigte bereits die Erfahrungen von Hasel und Esche, deren Blühbereitschaft vor allem in niederen Lagen bereits fast vorüber ist. Durch den Klimawandel verändern sich zwar auch die jährlichen Zyklen zunehmend. "Aber heuer haben wir wieder ein einigermaßen normales Frühjahr."

Masken und Brillen

Durch die Erfahrungen mit der Corona-Pandemie und dem Lockdown im Frühjahr 2020 konnte Bergers Team auch interessante Erfahrungen sammeln. In den Auswertungen des Allergie-Tagesbuchs des Pollenwarndiensts zeigte sich, dass das Tragen von Mund-Nasen-Schutz für weniger Beschwerden sorgte.

Mit diesem Wissen könnten Allergiker dem derzeit verpflichtendem Tragen von FFP2-Masken sogar etwas Positives abgewinnen. "Mit FFP2-Masken sind Allergiker besser geschützt vor Pollen und können daraus einen Vorteil ziehen." Man werde jetzt ebenso wenig schief angeschaut, wie Träger von großen Sonnenbrillen, die ebenfalls eine Barriere für das Eindringen der winzigen Pollen schaffen.

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