Welche Lehren Wien Energie aus ihrem "Black Friday" gezogen hat
"Es gibt eine Zeitrechnung bis 2022 und eine Energiewirtschaft nach 2022". So beschrieb Wien-Energie-Chef Michael Strebl am Montag vor Journalisten die Turbulenzen, die der russische Angriffskrieg gegen die Ukraine ausgelöst hat. Dem Unternehmen im mittelbaren Eigentum der Stadt Wien drohte Ende August 2022 sogar die Zahlungsunfähigkeit. In Folge dieses "Black Friday" wurde das Risikomanagement neu aufgestellt.
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"Die Preise werden nicht in Wien gemacht", sagte Aufsichtsratschef Peter Weinelt, "der Gasmarkt ist ein weltweiter Markt". Zwar seien die Großhandelspreise von Strom und Gas wieder deutlich gesunken, sie lägen aber immer noch "beim Doppelten bis Dreifachen" des Vorkrisenniveaus. Und obwohl die Energiekrise weitgehend überstanden zu sein scheint, gebe es nach wie vor Bedarf an strukturellen Reformen.
Das betrifft etwa den Handel an den Energiebörsen. Dieser sollte laut Weinelt bei extremen Kursschwankungen ausgesetzt werden, wie das auch bei anderen Börsen üblich sei. Russland ist nach wie vor ein wichtiger Energielieferant für Europa. Durch Pipelines und als Flüssiggas kamen im dritten Quartal 2023 noch etwa 15 Prozent der europäischen Gasimporte aus Russland.
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