"Niemand wird um seine Förderung umfallen" heißt es bei der Abwicklungsstelle Kommunalkredit auf Anfrage des KURIER, es komme lediglich zu einer "leichten Verzögerung". Und der Grund dürfte für die meisten Antragsteller erfreulich sein: Die Regierung hat sich im Herbst auf höhere Förderungen für den Austausch einer Öl- oder Gasheizung geeinigt. Durchschnittlich sollen drei Viertel der Kosten übernommen werden, bei Haushalten im unteren Einkommensdrittel sogar die gesamten Kosten.
Genehmigungen gestoppt
Bereits gestellte und noch nicht genehmigt Anträge werden demnach in das neue Förderregime ab 2024 übernommen. "Nachdem die Förderung immer erst nach Abschluss der Umsetzung ausbezahlt wird, gelten immer die Förderrichtlinien bei Genehmigung des Projekts. Aus diesem Grund werden die aktuell laufenden Anträge erst unter den neuen Richtlinien genehmigt – so kommen alle, ohne einen zusätzlichen Antrag stellen zu müssen, automatisch zur besseren und erhöhten Förderungen" heißt es vom Klimaschutzministerium.
Bereits genehmigte Anträge hingegen sind abgeschlossen, wer schon eine Förderung bekommen hat, erhält keine Nachzahlung. Zur Verwirrung trägt mitunter bei, dass Antragsteller vorab von der Abwicklungsstelle (Kommunalkredit) über die zu erwartende Förderung informiert werden. Die Genehmigungen werden dann aber erst später ausgestellt und zwar nicht von der Abwicklungstelle, sondern vom Ministerium. Und das geschieht nicht laufend, sondern blockweise.
Diese Genehmigungen sind derzeit ausgesetzt, damit die ausständigen Anträge eine Genehmigungen unter dem neuen Förderregime bekommen. "Uns war es bei der Ausarbeitung der massiv erhöhten Heizungsförderung wichtig, dass alle Menschen, bei denen das umsetzbar ist, bereits von der erhöhten Förderung profitieren", heißt es zu vom Ministerium
Höhere Förderungen auch für thermische Sanierung
Die neuen Regelungen müssen noch der Umweltförderungskommission vorgelegt werden, mit einem Beschluss ist noch im Dezember zu rechnen. Nicht nur Wohnungs- oder Ein- und Zweifamilienhausbesitzer, die ihre Heizkessel tauschen, sollen ab Jänner 2024 mehr bekommen.
Im mehrgeschossigen Wohnbau werden die Förderungen für thermische Sanierung von maximal 100 auf maximal 300 Euro pro Quadratmeter verdreifacht. Die Basisförderung des Bundes für den Heizungstausch im mehrgeschossigen Wohnbau wird ebenfalls auf 45.000 Euro verdreifacht. Zusätzlich gibt es 4.000 Euro pro Wohneinheit.
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