Wien-Energie-Chef: "So viel erneuerbare Energie gibt’s nicht"

Michael Strebl hat neben Betriebswirtschaft auch Technische Physik studiert und arbeitet seit 28 Jahren in der Energiebranche.
Geht es nach Michael Strebl, kommt die Hauptstadt bis 2040 ohne fossile Energieträger aus.

Die Stadt Wien soll bis zum Jahr 2040 klimaneutral sein – das betrifft auch die Wien Energie. Bisher basiert aber etwa 60 Prozent der Strom- und Wärmeproduktion des größten österreichischen Regionalversorgers auf Erdgas. Der KURIER hat bei Geschäftsführer Michael Strebl nachgefragt, wie das Ziel erreicht werden soll.

KURIER: Wien wächst. Wie viele Einwohner werden 2040 zu versorgen sein?

Michael Strebl: Wir halten uns an die Prognose der Stadt Wien, das sind ein bisschen über zwei Millionen.

Trotzdem soll der Energieverbrauch um etwa ein Viertel sinken?

Ja. Man muss den Energieverbrauch reduzieren und die Energieträger substituieren. Wir werden Wien nicht mit dem bestehenden Energieverbrauch dekarbonisieren können, so viel erneuerbare Energie gibt’s nicht. Wir reden momentan sehr viel von der Substitution, aber leider sehr wenig von der Reduktion.

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