Gas aus österreichischem Biomist statt aus Putins Russland

Biogasanlage EVM.
Biomethan aus Holz und landwirtschaftlichen Abfällen könnte etwa ein Viertel des heimischen Bedarfs decken

Gas muss nicht aus Russland kommen, es muss nicht einmal fossil sein. Bei der Energieversorgung Margarethen am Moos (EVM) im Bezirk Bruck an der Leitha wird Gas aus landwirtschaftlichen Abfällen gewonnen und ins Netz eingespeist. Der Haken dabei: Wenn die Energiepreise nicht gerade wie derzeit durch die Decke gehen, rechnet sich das betriebswirtschaftlich nicht.

Der Rohstoff kommt von Bauern und der Lebensmittelindustrie, aus einem Umkreis von 30 Kilometern. Unter anderem werden Schalen, Maisschrot, Stallmist und Zwischenfrüchte gebrochen und bei 40 Grad in großen, kuppelförmigen Fermentern unter ständigem maschinellen Rühren vergoren. Dabei steigt Rohbiogas auf, das zur Hälfte aus CO2 und zur Hälfte aus Methan (CH4) besteht. Letzteres ist chemisch mit Erdgas ident und wird in einem mehrstufigen Prozess ausgefiltert.

Ein Teil des CO2 wird über eine Rohrleitung an einen nahe angesiedelten Paradeiserzüchter geliefert, wo es die Pflanzen für die Fotosynthese brauchen.

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