Wie Europa gegen Amerikas Supersubventionen bestehen will

E-Autofabrik von VW in Zwickau, Deutschland
Die EU will mit eigenen Unterstützungen und neuem Fördertopf der US-Industrieoffensive kontern. Wie das laufen soll, darüber braut sich ein böser Streit zusammen.

Das Schlimmste, was man am Industriestandort Europa befürchtet, droht nun die schwedische Firma Northvolt wahr zu machen: Statt wie bisher angedacht im deutschen Schleswig-Holstein plant der Konzern seine neueste Batteriezellenfabrik in den USA zu bauen. "Die grünsten E-Auto-Batterien der Welt", wie sie Unternehmenschef Peter Carlsson versprach, werden ausgelagert, weil die USA mit 800 Millionen Dollar vier Mal so hohe Subventionen wie Deutschland zugesagt haben.

Dazu kommen noch niedrigere Energiepreise und vor allem US-Subventionen für Northvolt während der Batterieproduktion hinzu.

Die gesamte EU ist in Sorge: Der schwedische Konzern könnte nur einer von vielen europäischen Unternehmen sein, den Amerikas 375 Milliarden Dollar schweres Inflations-Reduzierungs-Gesetz (IRA) in die USA lockt. Die gewaltigen Summen sollen in die Förderung grüner Technologien in den USA fließen – mit dem für Europa unerwünschten Nebeneffekt: europäische Konzerne werden benachteiligt.

Welche Gegenwehr?

Wie sich wehren? – gegen diese "eindeutig diskriminierende Maßnahme", wie es in Brüssel heißt.

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