Europas Sorge: Alles, nur kein Handelskrieg mit den USA

Europas Sorge: Alles, nur kein Handelskrieg mit den USA
Mehr Subventionen? Mehr „Buy european“? Beim EU-Gipfel suchten die EU-Regierungschefs vergeblich eine starke Antwort auf die für die EU arg nachteilige US-Industrieoffensive

Nicht die Migration, sondern das größte Klimaschutzprogramm in der amerikanischen Geschichte bereitete den meisten EU-Staats- und Regierungschefs bei ihrem Gipfeltreffen am Donnerstag die schmerzlichsten Sorgen: Knapp 360 Milliarden Euro wollen die USA in den nächsten Jahren darauf aufwenden, um ihre Wirtschaft in Richtung Nachhaltigkeit umzurüsten.

Das Problem dieses Programmes mit dem irreführenden Namen „Inflations-Verringerungsgesetz“ („Inflations Reductions Act“): Mit Subventionen und Steuererleichterungen gefördert werden nur Unternehmen, die in den USA produzieren. Oder deren Produkte, deren Bestandteile fast nur aus den USA stammen.

Bereits im Jänner wird das US-Gesetz in Kraft treten – und umso lauter läuten nun in Europa die Alarmglocken. Denn für europäische Unternehmen bedeutet dies massive Wettbewerbsnachteile: Ihre Produkte wie etwa E-Autos wären in den USA nicht mehr konkurrenzfähig, weil zu teuer. Und Unternehmen könnten überlegen, ihre Produktion in die USA auszulagern – zumal auch die Energiepreise in den USA niedriger sind.

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