Welche Branche bei Forschung und Entwicklung in Führung liegt

Female Engineer Working on a Personal Computer, Two Monitor Screens Show Chroma Key / Green Screen Display and CAD Software with 3D Model of Industrial Machinery Mechanism. Working Modern Factory
Heimische Unternehmen können in Sachen Forschung und Entwicklung international mithalten. Eine Branche steckte sogar jeden sechsten Euro in neue Innovationen.

IT-Branche als Top-Investor

An der Spitzen in Sachen in Sachen Innovationsforschung ist hierzulande die IT-Branche. Jeder sechste Euro wird in Forschung und Entwicklung investiert. Damit investieren österreichische Technologieunternehmen einen deutlich größeren Teil ihrer Umsätze in Forschung und Entwicklung (16,9 %) als internationale Player (8,9 %). Weltweit ist die Pharma- und Biotech-Branche Vorreiter bei der F&E-Intensität: Rund 16 Prozent der Umsätze werden in Innovation gesteckt.

„Österreichische Technologiebetriebe haben es in vielen Nischen bis an die Weltspitze geschafft – und das ist vor allem einer vorausschauenden Investitionsstrategie zu verdanken“, so Reimoser.

Heimischer Spitzenreiter waren 2021 der Technologiekonzern ams OSRAM: Das Unternehmen mit Sitz in der Steiermark investierte 642 Millionen Euro in Forschung und Entwicklung – und damit dreimal so viel wie der IoT-Spezialist Kontron (211 Mio. Euro), der am zweitstärksten in Innovation investiert hat. Dicht dahinter auf den Rängen drei und vier folgen AT&S (181 Mio. Euro) und die voestalpine (174 Mio. Euro).

Gemessen am Anteil der F&E-Ausgaben am Umsatz hat hingegen der österreichische Biotech-Konzern Marinomed die Nase vorne: Das Unternehmen gab 2021 fast 65 Prozent des Umsatzes für Forschung und Entwicklung aus. Auf Platz zwei folgt Fabasoft (28,3 Prozent), auf Rang drei Kapsch TrafficCom (16,1 Prozent).

Europäischer Durchschnitt

Mit 6,1 Prozent F&E-Intensität liegen die heimischen Top-Betriebe im europäischen Durchschnitt. Am Kontinent wurden im vergangenen Jahr genau sechs Prozent der Umsätze in Forschung und Entwicklung investiert. Das ist etwas weniger als im Jahr davor (-0,4 Prozent). In den USA, wo die F&E-Intensität bei 8,2 Prozent liegt, gab es einen leichten Rückgang (-0,6 Prozent) zu verzeichnen.

Ein leichtes Plus gab es auf den asiatischen Märkten: In China stiegen etwa die Investitionen um 0,3 Prozent. Dort ist die F&E-Intensität jedoch deutlich niedriger als in anderen Weltregionen und lag zuletzt bei 3,9 Prozent. In Deutschland lag die F&E-Intensität bei 6,4 Prozent (-0,4%).

F&E als Schlüssel für künftige Herausforderungen

„Insgesamt steht Österreich damit auch im internationalen Vergleich gut da. Das ist wichtig, denn Innovation wird der Schlüssel dafür sein, um die aktuellen Herausforderungen rund um Klimawandel und Energiekrise langfristig in den Griff zu bekommen“, so Reimoser.

Für die Studie des Beratungsunternehmens EY wurde die Forschungs- und Entwicklungsintensität der 30 börsennotierten Unternehmen in Österreich und der 500 börsennotierten Unternehmen weltweit mit den höchsten Ausgaben für Forschung und Entwicklung analysiert.

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