Visa legt in Österreich zu: Kartenzahlungen zunehmend auch für kleinere Beträge

FILE PHOTO: Credit card is seen in front of displayed Visa logo in this illustration
Der Zahlungsdienstleister will mit Geldtransfer in Echtzeit und Ticketing-Lösungen für den öffentlichen Verkehr punkten.
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Zusammenfassung

Wir nutzen künstliche Intelligenz, um Zusammenfassungen unserer Artikel zu erstellen. Jeder Text wird vor der Veröffentlichung von einem Redakteur geprüft.
  • Visa verzeichnet in Österreich ein Wachstum von 8 % bei Kartenzahlungen und 10 % bei Transaktionen, insbesondere auch bei kleinen Beträgen im stationären Handel.
  • Visa-Debitkarten haben sich in Österreich um das Zweieinhalbfache vermehrt, wobei ausländische Online-Banken wie Trade Republic und Revolut eine bedeutende Rolle spielen.
  • Visa plant, in den nächsten Jahren in neuen Geschäftsfeldern wie öffentlicher Verkehr, Unternehmenslösungen und Echtzeitzahlungen zu expandieren.

Der Zahlungsdienstleister Visa ist im vergangenen Jahr in Österreich weiter gewachsen. Die Zahl der Karten nahm um 8 Prozent zu, die Anzahl der Transaktionen stieg um 10 Prozent, wie Stefanie Ahammer, Country Managerin von Visa in Österreich am Dienstag bei einem Pressegespräch sagte. 

Die Zahlungen im stationären Handel mit Karten seien weiterhin gestiegen, es werden auch immer mehr kleine Beträge mit Karte bezahlt, sagte Ahammer. Bei Kreditkarten sieht sich Visa in Österreich als Marktführer, bei Debitkarten, also den "Bankomat-Karten", räumt die Visa-Österreich-Chefin Aufholbedarf ein. 

Wachstum mit Karten von Online-Banken

Die Zahl der Visa-Debitkarten in Österreich legte im vergangenen Jahr aber kräftig, laut Ahammer, um das Zweieinhalbfache zu. Genaue Zahlen nannte sie aber nicht. Visa liegt bei Debitkarten in Österreich deutlich hinter der Konkurrenz von Mastercard zurück.

Verantwortlich für das starke Wachstum sind auch nicht nur heimische Banken und Sparkassen wie Raiffeisen oder Wüstenrot, die Visa-Debitkarten ausgeben, sondern zunehmend auch Online-Banken aus dem Ausland, wie Trade Repbulic oder Revolut, die mit innovativen Karten aus Metall oder Zusatzfeatures wie Sparplänen punkten. 

Ein Geschäft, dass sich österreichische Banken bisher offenbar entgehen lassen. "Sonst hätten wir nicht so viele Debitkarten aus dem Ausland im Einsatz", sagt Ahammer. 

Bank-Austria-Kunden kommen abhanden

Heuer dürften Visa einige Kredikarten-Kundinnen und Kunden abhanden kommen. Denn nach dem Verkauf von card complete wollen Raiffeisen und Bank Austria selbst Kreditkarten ausgeben. Die Verträge für die card Complete ausgegebenen Visa-Karten laufen zum Jahresende aus. 

Wie viele Kundinnen und Kunden Visa dadurch verliert, ließ sich Ahammer nicht entlocken. Auch bei der Bank Austria und card complete hält man sich bedeckt. Kunden der Bank, die eine Visa-Karte von card complete haben, sollten bald ein Angebot der Bank Austria für eine Mastercard erhalten.

Visa legt in Österreich zu: Kartenzahlungen zunehmend auch für kleinere Beträge

Stefanie Ahammer, Country Managerin von Visa in Österreich

Neue Geschäftsfelder

Wachsen will Visa Österreich, wie auch die US-Mutter, in den nächsten Jahren vor allem mit neuen Geschäftsfeldern. Darunter Projekte für den öffentlichen Sektor. In Oberösterreich gibt es etwa ein Pilotprojekt zu einer Bezahlkarte für Asylwerbende. Auch beim Ticketing im öffentlichen Verkehr will Visa mitmischen. 

Großes Potenzial sieht Ahammer auch im Unternehmensgeschäft und im Geldtransfer in Echtzeit. Bereits heute verbindet die Lösung Visa Direct weltweit mehr als 11 Mrd. Konten, Karten und Wallets von Endkunden miteinander. 

Sicherheit bei Echtzeitüberweisungen

Punkten will das Unternehmen auch mit seinem Know-how zum Thema Sicherheit mit Beratungsleistungen und Dienstleistungen etwa zur Risikobewertung. Bis Ende 2025 müssen Banken in der EU Echtzeitzahlungen anbieten. Mit solchen Echtzeitüberweisungen steige auch das Risiko, sagt Ahammer. "Man muss schneller reagieren können."

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