Verbund-Chef: "Auch die Energiewende hat einen Preis"

Verbund-Chef Michael Strugl
Michael Strugl rechnet trotz fallender Preise im Großhandel mittelfristig mit hohen Energiekosten.

Verbund-Chef Michael Strugl hat in der Vergangenheit vor weiter steigenden Strompreisen gewarnt. Auch jetzt sieht er keine Entlastung auf die Haushalte und Betriebe zukommen, obwohl die Großhandelspreise inzwischen etwas gesunken sind. Dass Strom diesen Winter knapp werden könnte, hält er nicht für wahrscheinlich.

KURIER: Manche befürchten einen Strommangel im Winter. Sehen Sie das Problem in Österreich oder Europa?

Michael Strugl: Wir hatten im Herbst noch einen sehr sorgenvollen Blick auf diesen Winter, aber die Situation hat sich seitdem ein wenig entspannt. In Frankreich gehen die Atomkraftwerke sukzessive wieder ans Netz. In Deutschland wurden sowohl die Kohle- als auch die Gaskraftwerke noch nicht zur Gänze abgerufen, es gibt noch Reserven. In Österreich haben wir nicht nur volle Gasspeicher, sondern auch volle Hydro-Speicher. Und wir hatten bisher einen milden Temperaturverlauf. Wenn jetzt nicht irgendwas passiert, das gravierend die Parameter verändert, dann werden wir in diesem Winter gut durchkommen.

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