Selbstversorger-Haus: Nie wieder für Strom bezahlen

Selbstversorger-Haus: Nie wieder für Strom bezahlen
Das autarke Einfamilienhaus: Von der Energie der Sonne bis zur Erzeugung von Wasserstoff, der Vorratsspeicher für finstere Monate. Billig ist das nicht – aber es funktioniert. Nachhaltig

Institutionalisiert ist der Leberkäse, speziell die Gulaschsuppe, die der Dorfladen im bayrischen Biberbach heute im Sinne des umsichtigen Nahversorgers als Mittagsimbiss anbietet. Kaum hat er begonnen, seinen Teller auszulöffeln, kommt die zum Ritual gewordene Frage: „Funktioniert alles in deinem Haus?“. Klemens Eltschkners von zufriedenem Nicken begleitete Antwort gehört zum Programm: „Es läuft“.

Die Gemeinde im Landkreis Augsburg ist Ort einer Außergewöhnlichkeit geworden. Vor zwei Jahren noch belächelt, rückten das Ehepaar Silvia (33) und Klemens Eltschkner (37) und ihr neu errichtetes Eigenheim immer mehr in den Fokus interessierter Beobachter. An der Lebensqualität nagende Krisen, wachsende Angst vor einem Blackout taten ihre Wirkung.

Unabhängigkeit lautet das Zauberwort. Die Eltschkners haben sich abgenabelt von der Energiezufuhr traditioneller Anbieter. Ein mutiger Schritt, der zwar seinen Preis forderte, aber von der Aktualität gesteuerte Kostenexplosionen oder Engpässe bei verfügbaren Mengen bleiben ohne Belang im „energie-autarken Haus“. Wegen seiner speziellen Technologie auch „Wasserstoffhaus“ genannt.

Viren und Krieg seien 2019 – als man beim Besuch einer Immobilienmesse auf die Alternative gestoßen ist – ohnehin noch kein Thema gewesen. „ Es ging uns ganz einfach um die Nachhaltigkeit“, sagt Silvia Eltschkner – kein fossiler Brennstoff, der Beitrag zur Verminderung des nationalen CO2-Ausstoßes.

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