Tausende Selbstständige trotz Covid-Hilfen in Existenznot

Ein-Personen-Unternehmen (Sujetbild) sind eine heterogene Gruppe, die Hilfen passen nicht für alle
Ein-Personen-Unternehmen: Warum Härtefallfonds, Stundungen und Fixkostenzuschuss kaum zum Überleben reichen

Johanna Pizzera betreibt ein Sprachinstitut in Wien-Neubau und bietet Deutsch-Kurse für Expats an. Seit der Reisebeschränkungen ist die Nachfrage danach auf beinahe Null gesunken. Um die laufenden Kosten, vor allem die Miete für das Institut in Höhe von 1.500 Euro bezahlen zu können, nahm sie die Soforthilfe aus dem Härtefallfonds in Anspruch und beantragte einen Fixkostenzuschuss.

1.000 Euro hat sie relativ rasch bekommen, die – errechneten – 3.000 Euro Fixkostenzuschuss lassen noch auf sich warten. Mit den Förderungen habe sie sich bisher „übers Jahr geschleppt“, erzählt Pizzera dem KURIER. Weil keine Besserung der Lage in Sicht sei, reichen sie aber nicht aus. „Ich werde trotz der Förderungen meine Sprachschule schließen müssen“, sagt Pizzera. Sie verstehe, dass die Corona-Hilfen nicht jeden retten könnten, verstehe aber nicht ganz, warum sie im Gegensatz zu anderen Branchen keinen Umsatzersatz beantragen könne. Auch die Pauschale von 1.000 Euro erschließe sich ihr nicht. „Meine monatlichen Ausgaben sind ja viel höher.“

Kommentare