Signa Holding: Brisante Klage gegen Abschlussprüfer BDO liegt nun vor

Signa Holding: Brisante Klage gegen Abschlussprüfer BDO liegt nun vor
Ein besondere Verwalter wirft der BDO vor, die verbotene Einlagenrückgewähr bei der Signa Holding nicht beanstandet zu haben – und will die BDO nun haftbar machen.

Die Milliardenpleite der Signa Holding hat jetzt ein gerichtliches Nachspiel für den Jahresabschlussprüfer BDO. Der renommierte Insolvenzrechtsexperte Raoul Wagner, der im Konkurs der Signa Holding als besonderer Verwalter bestellt wurde, hat am vergangenen Montag seinen ersten Bericht in Sachen Haftung des Abschlussprüfers vorgelegt.

Diesem Bericht angeschlossen ist eine 37 Seiten dicke Anfechtungs- und Haftungsklage gegen die BDO Assurance GmbH Wirtschaftsprüfungs- und Steuerberatungsgesellschaft, die dem KURIER vorliegt. Diese Klage ist der BDO am 27. Juni zugestellt worden.

Darin fährt Wagner schwere Geschütze auf. „Hätte die BDO die Prüfungen der Jahresabschlüsse der Signa Holding 2021 und 2022 ordnungsgemäß durchgeführt, die Redepflicht ausgeübt und keine unbeschränkten Bestätigungsvermerke ausgestellt, dann wäre durch die Geschäftsführung der Signa Holding oder deren Gläubigern (Investoren) ein Insolvenzverfahren beantragt worden“, heißt es in der Klage. Nämlich schon Ende April 2022 – im Zuge der Prüfung der Bilanz 2021. Zugleich hätten „die Geldgeber Investitionen in die Signa Holding unterlassen oder Investments fällig gestellt“.

Signa Holding: Details über den weiteren Inhalt der Klage

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