SBO aus Ternitz profitiert vom globalen Nachfragerekord bei Erdöl

Ein Mitarbeiter bearbeitet ein Werkstück
Der Ölfeldausstatter Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment hat im vergangenen Jahr einen Rekordumsatz erwirtschaftet und den Gewinn um ein Fünftel gesteigert.

Der niederösterreichische Ölfeldausstatter Schoeller-Bleckmann Oilfield Equipment (SBO) hat im vergangenen Jahr von einer Rekordnachfrage bei Erdöl profitiert. Der Umsatz des im ATX notierten Unternehmens stieg auf ein Allzeithoch von 586 Millionen Euro, der operative Gewinn vor Steuern und Zinsen (EBIT) stieg um ein Fünftel auf 109 Millionen Euro.

„Der Hunger nach Energie wächst“, sagte Klaus Mader, seit Jänner SBO-Vorstandschef, bei der Präsentation der Zahlen. Nach einem Rückgang während der Corona-Pandemie erhöhten die Ölfirmen ihre Produktionen ab 2021 wieder – und kauften dazu unter anderem Maschinen von SBO.

Der Auftragseingang 2022 war laut Mader „fast abnormal hoch“, 2023 war es immer noch der zweithöchste in der Firmengeschichte. Der weltweite Ölverbrauch erreichte den Rekordwert von 102 Millionen Fass (je 159 Liter) pro Tag und soll heuer noch weiter zunehmen. Besonders stark wächst die Nachfrage etwa in Indien, China und Basilien.

SBO aus Ternitz profitiert vom globalen Nachfragerekord bei Erdöl

Für unser Kerngeschäft deuten die Marktbedingungen auf einen anhaltenden, mehrjährigen Anstieg der weltweiten Investitionen in Exploration und Produktion. Diese Chance nutzen wir insbesondere durch die Erweiterung unserer Niederlassungen in Saudi-Arabien und Vietnam . Gleichzeitig verfolgen wir auch weiterhin unsere ehrgeizigen Ziele außerhalb unseres Kerngeschäfts.

von Klaus Mader

SBO Vorstandsvorsitzender

SBO rechnet damit, dass bis 2030 weltweit neue Ölförderungen im Ausmaß von 63 Millionen Fass pro Tag erschlossen werden, hauptsächlich, um alte zu ersetzen. Neues Material wird aber auch für fortlaufende Förderprojekte gebraucht.

Geschäft auch mit erneuerbaren Energieträgern

Wenngleich der Ausblick im Kerngeschäft laut diesen Zahlen gut ist, will der Konzern langfristig auch in Geschäftsfeldern abseits der fossilen Energieträger Fuß fassen. Das beinhaltet etwa Bohrungen zur Nutzung von Geothermie und Technologien für die unterirdische Einspeicherung von CO2 (Carbon Capture and Storage, CCS). „Wir wollen beide Spielfelder bespielen“, sagte Mader.

SBO hat weltweit 1.600 Mitarbeiter, ein Viertel davon in der Konzernzentrale in Ternitz, Niederösterreich. Insgesamt hat das Unternehmen weltweit mehr als 20 Standorte, die in Saudi Arabien und Vietnam sollen stark ausgebaut werden.

Kommentare