Putins Schattenflotte transportiert Öl ohne Versicherung

Putins Schattenflotte transportiert Öl ohne Versicherung
Im Falle einer Ölpest nach einer Havarie würden die betroffenen Staaten neben den Umweltschäden auch auf den Kosten sitzen bleiben.

Als Reaktion auf die westlichen Sanktionen gegen russische Ölexporte hat Moskau eine "Schattenflotte" aufgebaut. Diese Tanker ermöglichen es, russisches Öl deutlich über dem angepeilten "Preisdeckel" von 60 US-Dollar zu verkaufen. Die Eigentumsverhältnisse der Schiffe werden etwa in verschachtelten Konstruktionen verschleiert, die Flaggen gewechselt und die Ortungssysteme manipuliert.

Laut einem Bericht der Financial Times stellt die russische Schattenflotte aber eine massive Bedrohung für die Umwelt dar. Nicht nur, weil viele der Schiffe alt sind, sondern auch, weil sie ohne effektiven Versicherungsschutz unterwegs sind, denn im Kleingedruckten der Verträge finde sich eine "Sanktionsausschlussklausel". Betroffene Staaten, etwa an der Ostsee, könnten im Falle einer Ölpest also zum Schaden auch noch auf den Kosten sitzenbleiben. Da die Tanker am Weg nach Indien auch den Ärmelkanal passieren, sind potenziell aber zum Beispiel auch Großbritannien und Frankeich betroffen.

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