Pleite eines Amazon-Paketzustellers

Pleite eines Amazon-Paketzustellers
Das Unternehmen betreibt einen Paketzustelldienst als Subunternehmer des einzigen Auftraggebers Amazon Transport GmbH.

Auf die Schuldnerin sind 97 Kraftfahrzeuge zugelassen und sie beschäftigt zumindest 95 Dienstnehmer. Die Fahrzeuge sind großteils geleast und sollen nach einer Laufzeit von vier Jahren in das Eigentum der Schuldnerin übergehen.

Die Rede ist von der Firma Piskin GmbH mit Sitz in Wien 23. Über ihr Vermögen wurde heute am Handelsgericht Wien aufgrund eines Eigenantrages ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung eröffnet. Das bestätigt der Gläubigerschutzverband Creditreform dem KURIER.

Das Unternehmen betreibt ein Kleintransportgewerbe, in Form eines Paketzustelldienstes als Subunternehmer des einzigen Auftraggebers Amazon Transport GmbH.

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Der Hintergrund

„Der Vertrag mit Amazon ist ebenso wie der laufende Betrieb noch aufrecht“, heißt es im Insolvenzantrag. „Die Ursache der Zahlungsunfähigkeit liegt in der zeitweisen Überkapazität an Personal und Fahrzeugen im Vertrauen auf weitere Aufträge, die jedoch nicht lukriert werden konnten: Dadurch sind die aktuellen Rückstände bei der Finanz (422.500 Euro) und der Österreichischen Gesundheitskasse (437.600 Euro) aufgelaufen.

Die Überkapazität wurde inzwischen wieder abgebaut, sodass vom Steuerberater eine positive Fortbestehungsprognose erstellt werden konnte.“ Insgesamt betragen die offenen Forderungen sämtlicher Gläubiger 878.375 Euro.

 

Die Zukunft

Den Gläubigern wird ein Sanierungsplan mit einer Quote in Höhe von 20 Prozent angeboten, zahlbar innerhalb von zwei Jahren ab Annahme des Sanierungsplans. „Die Finanzierung des angebotenen Sanierungsplans kann aus der Fortführung des Geschäftsbetriebs erfolgen und ist somit gesichert“, heißt es weiter. In wenigen Tagen wird noch eine Zahlung von der Amazon Transprot GmbH in Höhe von rund 100.000 Euro erwartet.

Zur Insolvenzverwalterin wurde Anwältin Denise Rohringer bestellt.

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