OMV will den Gas-Schatz im Schwarzen Meer heben

Offshore-Förderung
Der Ukraine-Krieg könnte die von der rumänischen Politik lange verzögerte Erschließung eines Gasfelds beschleunigen.

Der Ukraine-Krieg führt Europa die Risiken der übergroßen Abhängigkeit von Russlands Gas drastisch vor Augen. Putin spielt mit Gas als Waffe und schürt gezielt im Westen Ängste, dass sein Staatskonzern Gazprom die Energie abdrehen könnte. Europa sucht hektisch technologische Alternativen, Regierungschefs stellen sich demütig bei Lieferanten im arabischen Raum an.

Die EU hat zwar nicht mehr viel Potenzial. Doch im Schwarzen Meer gibt es auf dem Gebiet des NATO-Staates Rumänien ein riesiges Gasfeld. Rund 200 Milliarden Kubikmeter Erdgas insgesamt lagern laut Schätzungen 170 Kilometer weit vor Rumäniens Küste, in 100 bis 1.000 Metern Tiefe. Das ist immerhin so viel, wie Russland in einem Jahr in die EU liefert.

Der Schatz im Schwarzen Meer könnte schon längst erschlossen sein, wenn nicht politische Interessen bisher eine Ausbeutung verhindert hätten. Jetzt aber dürfte der Ukraine-Krieg die Exploration beschleunigen. Wobei: Gasfelder können nicht von heute auf morgen angezapft werden, 2027 könnte das erste Gas fließen – frühestens.

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