Millionenpleite eines bekannten Hotels beim Red Bull Ring

Millionenpleite eines bekannten Hotels beim Red Bull Ring
Unstimmigkeiten mit der Vermieterin stehen im Mittelpunkt dieser Insolvenz.

„Der Standort wird als überdimensioniert erachtet und reichen die erzielten Umsätze nicht hin, um die mit der Größe des Standortes verbundenen erheblichen Miet- bzw. und Betriebskosten zu bedecken. Bereits mit Ende 2022 dürfte es Unstimmigkeiten zwischen dem Unternehmen sowie der Bestandgeberin des Betriebsstandortes geben. Eine angestrebte Bestandzinsreduktion konnte nicht erreicht werden“, heißt es vom AKV. „Im Zuge der mit der Bestandgeberin geführten Verhandlungen kam es laut Insolvenzantrag im Dezember 2022/Jänner 2023 zum Abschluss eines Inventarkaufvertrages, wobei ein Zahlungsfluss nicht erfolgt sei, sondern mit offenen Forderungen offenbar aufgerechnet wurde.“

Und weiter heißt es: „Weiters wurden seit Ende des Jahres 2023 Verhandlungen über einen möglichen Erwerb des Bestandsobjektes durch das Unternehmen geführt. Nachdem jedoch die Suche nach einem Investor bzw. strategischen Partner letztlich nicht erfolgreich war, konnte auch dieses Alternativszenario nicht umgesetzt werden.

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Hotel, Restaurant, Shop

Die Rede ist von Ring Rast Betriebs-GmbH mit Sitz in 8724 Spielberg. Sie hat einen Antrag auf Eröffnung eines Sanierungsverfahrens ohne Eigenverwaltung beim LG Leoben eingebracht hat. 

Das Unternehmen gliedert sich in drei Unternehmensteilbereiche: Hotel (Zimmer 32 und Bettenanzahl 104), Restaurant (ca. 300 Plätze im Innenbereich und 250 Plätze im Außenbereich) und Shop. Weiters wird am gleichen Standort am Wochenende das BBC-Restaurant LAZARUS betrieben. Im Unternehmen werden aktuell 23 Dienstnehmer beschäftigt. 

Weitere Insolvenzursachen

„Als weitere Insolvenzursachen werden die gestiegenen Fixkosten, im Hinblick auf die hohe Fremdkapitalbelastung des Unternehmens der gestiegene Zinsendienst sowie die allgemeine schlechte Konjunktur genannt“, so der AKV weiter. „Eine Lösung mit der Bestandgeberin konnte nicht erzielt werden, sodass es 02/2024 zur Kündigung des Bestandsvertrages durch die Bestandgeberin gekommen ist und 04/2024 ein einvernehmlicher gerichtlicher Räumungsvergleich mit Räumungsaufschub bis 30.September 2024 geschlossen wurde.“

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten betragen 2,445 Millionen Euro, davon entfallen 1,5 Millionen Euro auf Banken und 415.000 Euro auf Lieferanten. „Die Bestandgeberin geht offenbar von einer Forderungen in Höhe von rund 660.000 Euro aus, wodurch sich die Passiva auf rund drei Millionen Euro erhöhen würden", heißt es weiter.

Die Aktiva werden mit 426.000 Euro beziffert, wobei die wesentlichen Positionen die Betriebs- und Geschäftsausstattung sowie in das Bestandsobjekt getätigte Investitionen darstellen.

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