Millionenpleite eines bekannten Fassadenbau-Unternehmens

Zweite Pleite führt zur Unternehmensschließung
Die Verbindlichkeiten werden mit 3,841 Millionen Euro beziffert.

„In den Geschäftsjahren 2014 und 2015 konnten aufgrund des Marktdrucks nur Deckungsbeiträge in Höhe von acht Prozent erwirtschaftet werden und es entstanden durch erhebliche Forderungsausfälle und Abrechnungsverluste erhebliche Verluste“, teilt das Fassenbau-Unternehmen dem Gericht mit. „Durch die Einigung mit den Lieferanten zur ratenweise Abdeckung der offenen Forderungen und durch Umstrukturierungsmaßnahmen wurden in den Folgejahren zwar wieder Gewinne erwirtschaftet, jedoch sank die für die Fortführung des Unternehmens erforderliche Liquidität drastisch, sodass die offenen und fälligen Forderungen nicht mehr bezahlt werden können.“

Jetzt musste die CWM Bauprojekt GesmbH um Thomas Moriggl laut Creditreform den Weg zum Wiener Konkursgericht antreten. Moriggl hat ein Sanierungsverfahren ohne Eigenverwaltung beantragt. Auffällig ist, dass CWM mittlerweile nur noch fünf Mitarbeiter hat. 2018 waren es noch 63 Mitarbeiter.

Schulden und Vermögen

Die Verbindlichkeiten werden mit 3,841 Millionen Euro beziffert, davon entfallen 2,222 Millionen Euro auf Lieferungen und Leistungen, 397.000 Euro auf die BUAK, 296.300 Euro auf die Finanz, 156.700 Euro auf die Gebietskrankenkasse und 274.500 Euro auf Rückstellungen. Das freie Vermögen wird mit 756.200 Euro beziffert, davon entfallen 518.000 Euro auf offene Lieferungen und Leistungen. Rund 15.000 Euro liegen in der Kassa. Rund 633.000 Euro entfallen auf Forderungen aus laufenden Fertigstellungsarbeiten.

Die Zukunft

Das Unternehmen, das auch ins Visier der Finanzpolizei geraten ist, ist grundsätzlich profitabel. Für die Saison 2020 liegen fixe Auftträge in einem Gesamtvolumen in Höhe von zwei Millionen Euro vor. Der Deckungsbeitrag beträgt 15 Prozent. Die Aufträge sind bis Ende Juli zu erfüllen. Die Kunden haben die Aufrechterhaltung der Aufträge in einem Sanierungsverfahren in Aussicht gestellt. Die Sanierungsplan-Quote soll zum größten Teil aus dem Betriebsüberschuss finanziert werden.

 

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