Millionenpleite eines Abbruch- und Bauunternehmens

Millionenpleite eines Abbruch- und Bauunternehmens
Die Verbindlichkeiten der Schuldnerin belaufen sich auf rund neun Millionen Euro. Auch eine zweite Baupleite erreignete sich.

Dieser Insolvenzantrag ist außerordentlich kurzgehalten. „Insolvenzursache ist insbesondere die allgemein bekannte schwierige Situation in der Baubranche, der Geschäftsgang hat sich negativ entwickelt, die laufenden Kosten sind gestiegen, zudem hat die finanzierende Bank die offenen Kredite fällig gestellt“, heißt es im Antrag.

Die Rede ist von der BD Projektbau GmbH mit Sitz in 1230 Wien. Sie ist im Abbruch- und Baugewerbe tätig. Sie hat laut Creditreform am Handelsgericht einen Insolvenzantrag eingebracht. Zuvor hatte die Österreichische Gesundheitskasse (ÖGK) einen Antrag eingebracht. Zur Zahl der Beschäftigten werden keine Angaben gemacht. Laut Firmencompass beschäftigte das Unternehmen zumindest 2021 rund 60 Mitarbeiter.

Schulden und Vermögen

„Die Verbindlichkeiten der Schuldnerin belaufen sich auf rund neun Millionen Euro und bestehen insbesondere beim Finanzamt, der ÖGK, der BUAK, bei Banken und diversen Lieferanten“, heißt es weiter. Zu etwaigen Aktiva werden keine Angaben gemacht. In der Bilanz 2021 werden Sachanlagen in Höhe von 5,133 Millionen Euro und Vorräte in Höhe von 3,748 Millionen Euro angeführt. Der Bilanzgewinn 2021 betrug mehr als eine Million Euro.

„Die Schuldnerin erklärt, dass sie mit einer Schließung des Unternehmens einverstanden ist“, heißt es weiter.

Zweite Baupleite

Auch die BIRE Baugesellschaft für Instandsetzung, Renovierung & Ertüchtigung mbH um Geschäftsführer Dr. Josef Wildburger und Wolfgang Schober hat ein Insolvenzverfahren beantragt. Das Unternehmen hat laut Creditreform 831.000 Euro Verbindlichkeiten. Der Geschäftsbetrieb ist aufrecht, es werden zwölf Mitarbeiter auf fünf Baustellen in Niederösterreich beschäftigt. Die BIRE errichtet und renoviert Einfamilien- und Reihenhäuser.

„Nach einem gescheiterten Unternehmensverkauf und den Schwierigkeiten, die die Covid-19-Pandemie brachten, hatten zuletzt die Gesellschafterinnen den Geschäftsbetrieb finanziert“, teilte das Unternehmen dem Konkursgericht mit. Die Pandemie konnte bewältigt werden, doch der spätere Aufschwung konnte mangels Verfügbarkeit von Fachkräften „nicht ausreichend genutzt werden“. „Die eingetretene allgemeine Krise in der Immobilienwirtschaft und manche Zahlungsunwilligkeit von Bauträgern lassen die Zukunft des Unternehmens mittelfristig aussichtslos erscheinen“, heißt es weiter. „Die Gesellschafter haben beschlossen, keine weiteren Mittel zur Verfügung zu stellen.“ Eine Fortführung und das Angebot eines Sanierungsplans sind nicht geplant." Mit dem Insolvenzverwalter sei aber abzustimmen, ob die fünf Baustellen fertig gestellt werden.

Kommentare