Mega-Zoff bei Remus: Firma klagt zwei Betriebsräte und AK auf Schadenersatz

Mega-Zoff bei Remus: Firma klagt zwei Betriebsräte und AK auf Schadenersatz
Personalvertreter sollen 30 gekündigte Mitarbeiter zu angeblichen „rechtsmissbräuchlichen“ Anfechtungsklagen motiviert haben. Arbeitkammer wurde Klage erst heute, Mittwoch, zugestellt.

In diesem Leben werden Stephan Zöchling, der streitbare Boss des Voitsberger Auspuffanlagen-Herstellers Remus Innovation, und die beiden Arbeiter-Betriebsräte sowie die Arbeiterkammer Steiermark keine Freunde mehr. Denn Remus hat gegen die Betriebsräte und die AK eine Mahnklage beim Arbeitsgericht in Graz eingebracht. Das Unternehmen fordert von den drei Beklagten 30.117 Euro Schadenersatz.

Was ist passiert? Remus hat einen Großauftrag (92 Millionen Euro) verloren und daraufhin den Sparstift angesetzt. In weiterer Folge sollten 38 Mitarbeiter gekündigt werden. Diesen wurden die einvernehmliche Auflösung der Dienstverhältnisse und eine Abgangsentschädigung zwischen 1.500 und 3.000 Euro angeboten, „die mit einem Verzicht auf die Kündigungsanfechtung verbunden war“, heißt es in der Klage. Diese liegt dem KURIER vor.

Die beiden Betriebsräte und die Arbeiterkammer Steiermark sollen in 30 Fällen die Betroffenen dazu motiviert haben, eine einvernehmliche Lösung abzulehnen und die Kündigung wegen Sozialwidrigkeit vor Gericht anzufechten.

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