Lkw-Hersteller MAN Steyr wird Fall fürs Arbeitsgericht

Der Standortsicherungsvertrag ist eigentlich bis 2030 gültig
Der Betriebsrat will sich mit der Konzernführung an den Verhandlungstisch setzen. Gibt es keine Lösung, schließt die Gewerkschaft Streik und Klagen nicht aus.

Der deutsche Lkw-Hersteller MAN muss sich auf harte Auseinandersetzungen einstellen. Nachdem der Verkauf der Tochter MAN Truck & Bus Österreich GesmbH an den Investor Siegfried Wolf von zwei Dritteln der Belegschaft in einer von der Gewerkschaft initiierten Urabstimmung abgelehnt wurde, steht nun die Schließung des Werks in Steyr im Raum.

„In der Konsequenz dieses Ergebnisses muss MAN die Schließungspläne für das Werk wieder aufnehmen, weil wir außer diesem Angebot des Investors Wolf keine Alternative vorliegen haben, die es lohnt, weiter zu verhandeln“, sagte VW-Aufsichtsratschef Hans Dieter Pötsch am Freitag. MAN ist Teil des VW-Konzerns.

Geht es nach dem Lkw-Bauer, sollen im Jahr 2023 in Steyr die Rollbalken geschlossen werden, doch die Gewerkschaft wird die Schließung nicht hinnehmen. Zumindest zwei Jahre braucht MAN die 2.356 Mitarbeiter in Steyr noch, da fließt noch viel Wasser die Enns hinunter. Einen Streikbeschluss hat der neue Betriebsratsvorsitzende Helmut Emler vorsorglich in der Tasche.

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