Kocher: Industrielle Ökosysteme stärken

Austrian Economy Minister Kocher attends a news conference in Vienna
Minister: "Wichtig, nie von vollständiger Unabhängigkeit sprechen, es gibt große Vorteile des internationalen Handels".

Nach Ansicht von Wirtschaftsminister Martin Kocher (ÖVP) müssen die "industriellen Ökosysteme" in Österreich und Europa gestärkt werden. Dabei sei es aber "wichtig, nie von vollständiger Unabhängigkeit zu sprechen, es gibt große Vorteile des internationalen Handels", betonte Kocher vor seinem ersten EU-Wettbewerbsrat in der neuen Funktion am Donnerstag in Luxemburg. Es gehe primär darum, "besser zu diversifizieren, zu verstehen, wo möglicherweise Engpässe entstehen können".

Dies seien "alles wichtige Themen angesichts der gestörten Lieferketten weltweit", verursacht durch die Coronavirus-Pandemie und jetzt den Krieg in der Ukraine, so Kocher. In Europa und Österreich müssten "noch stärke wichtige Ressourcen, wichtige Industrien" angesiedelt werden. Damit gewisse Produkte in Krisenzeiten zur Verfügung stehen, erklärte der Wirtschaftsminister.

European Chips Act

Im Mittelpunkt des heutigen EU-Treffens steht der sogenannte European Chips Act. Demnach soll der Marktanteil der Europäischen Union an der weltweiten Halbleiter-Produktion bis 2030 auf ein Fünftel verdoppelt werden, um Europas Wettbewerbsfähigkeit und Widerstandskraft zu erhöhen.

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